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Alles ist neu in der Aula – Pünktlich zu Schulbeginn wurde die Sanierung abgeschlossen – gebaut wird aber weiter

Niederdorfelden. Mit großen Schritten schreitet Schulleiter Harald Schramm die neue Bühne in der grundsanierten Aula der Struwwelpeterschule ab. „Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs“, zählt er seine Schritte. „Also 25 Quadratmeter groß ist die Bühne jetzt sicher, deutlich größer als ihr Vorgänger“, schlussfolgert er.

„Der Vorhang muss noch mal in neue Falten gebügelt werden, damit er gut abschließt, aber ansonsten ist die Aula fertig“, sagt Schramm. Und das genau im Zeitplan, wird sie doch von diesem Schuljahr an wieder dringend für Schulveranstaltungen und den Jeki-Unterricht („Jedem Kind ein Instrument“) benötigt.

Theoretisch kann der separate Raum, der durch ein Pausenhofdach mit dem Verwaltungsgebäude verbunden ist, auch für Multimedia-Vorführungen genutzt werden. „Die Anschlüsse für eine Leinwand und einen Beamer sind schon mal vorhanden, auch wenn man das vielleicht an einer Grundschule nicht so dringend braucht“, erzählt Schramm zufrieden.

Allgemein, vor allem aber auch bei solchen Extrawünschen des Schulleiters, habe die Zusammenarbeit mit dem Main-Kinzig-Kreis, der die gesamte Sanierung bezahlt hat, sehr gut geklappt.

So wurde Rektor Schramm auch ein nostalgischer Wunsch erfüllt: Die alten Fensterluken, durch die früher Filmvorführer über den Projektor Bilder auf eine Kinoleinwand schickten, sind zwischen Hauptraum und Vorbereitungsraum geblieben. „Das habe ich damit begründet, dass bei Theatervorführungen der Verantwortliche an der Technik sehen muss, was auf der Bühne passiert“, erzählt er.

Die komplette Erneuerung des Daches, die neue Wärmedämmung der Außenfassade, das Einsetzen neuer Türen, Fenster und Bodenbeläge sowie die Modernisierung der Heizungsanlage und natürlich den Anstrich des Gebäudes in leuchenden Rot- und Gelbtönen hat sich der Main-Kinzig-Kreis 575 000 Euro kosten lassen.

Kreissprecher John Mewes weist außerdem darauf hin, dass im Untergeschoss, in dem sich ein Werkraum und das Reich des Hausmeisters befinden, auch die Spuren eines Wasserschadens beseitigt werden mussten.

Mit Wasserschäden werden die Bauarbeiter an der Struwwelpeterschule auch in den kommenden Wochen noch zu tun haben, denn jetzt steht die Sanierung des Verwaltungsgebäudes an. Dort prangen schon seit einem guten halben Jahr hässliche braune Stockflecken an der Decke im Flur. Bei Regen tropft es hinein. Deshalb soll jetzt das Dach erneuert werden. Dabei wird auch gleich die Fassade wärmetechnisch saniert. Wie lange die Bauarbeiten, für die bereits die ersten Vorbereitungen laufen, dauern werden, könne bisher noch genauso wenig vorausgesagt werden, wie die dafür anstehenden Kosten, teilte der Kreissprecher mit.

Die neu renovierte Schul-Aula dagegen hat ihren ersten Einsatz schon hinter sich: Die neuen Erstklässler wurden dort zur Einschulung für ein erstes Klassenfoto abgelichtet. „Endlich gibt es mal funktionierende Stromanschlüsse“, freute sich die Fotografin. Sie hatte in diesem Jahr einiges zu tun, denn erstmals gibt es an der Grundschule drei erste Klassen. „72 Schüler haben wir neu aufgenommen. Wir waren sogar kurz davor, eine vierte Klasse zu gründen, aber durch Wegzüge reichen drei nun doch“, berichtet Harald Schramm. (zlp)