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Industriekultur: Offene Zeitfenster

Alle Jahre wieder – und doch jedes Mal anders präsentieren sich die Tage der Industriekultur Rhein-Main, die über zwölf Tage, zwischen Freitag, 18. Juli, und Sonntag, 27. Juli, stattfinden. Mit attraktiven Angeboten haben Interessierte, speziell auch Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Industriekultur in der Region zu erleben.

Bad Vilbel. Die Tage der Industriekultur 20 von 14 seien „auf vielfachen Wunsch hin“ verlängert worden, so die Veranstalter, und zwar so, dass zwei komplette Wochenenden integriert sind. Pro Tag werden rund 40 Veranstaltungen in der ganzen Region, von Bingen am Rhein bis Miltenberg am Main, von Darmstadt bis Bad Nauheim, angeboten. Zum 12. Mal ist auch Bad Vilbel dabei.Eine Werksführung des renommierten Massenheimer Ziegelherstellers „Keraform Spezialziegel GmbH & Co“ wird am Samstag, 26. Juli, um 11 Uhr angeboten. Treffpunkt ist am Werksgelände, Homburger Straße 97. Anmeldungen sind erforderlich entweder unter E-Mail ebener@keraform.de oder per Telefon (06101) 544848. Der Eintritt ist kostenfrei. Zu sehen ist die Herstellung und Entwicklung von Sonderformaten und Spezialziegeln für den Mauerwerkbau. Die Betriebsführung durch das Werk zeigt einen auf modernste Erfordernisse ausgerichteten und in seiner Art einmaligen Produktionsbetrieb. Geöffnet ist auch das Brunnen- und Bädermuseum Bad Vilbel, und zwar Freitag, 18. Juli, von 14 bis 17 Uhr (Führung von 16 bis 17 Uhr); Samstag, 19.Juli, von 14 bis 17 Uhr, Führung: von 16 bis 17 Uhr; Sonntag, 20.Juli, von 11 bis 18 Uhr (Führung 17 bis 18 Uhr); Freitag, 25.Juli, von 14 bis 17 (Führung: von 16 bis 17 Uhr); Samstag, 26.Juli, von 14 bis 17 (Führung von 16 bis 17 Uhr); Sonntag, 27. Juli, von 11 bis 18 Uhr (Führung: von 17 bis 18 Uhr).

„Ein Alleinstellungsmerkmal von Bad Vilbel ist das Mineralwasser in seiner Vielfalt“, betont Anette Zindel-Strauß vom städtischen Fachbereich Kultur. Eine vollständig aufgebaute kleine Füllhalle öffnet ein Zeitfenster in das Jahr 1935. Zum Vergleich damit wird der Stand der Technik der Jahre 1900 und 1955 mittels Fotografien diesen Exponaten gegenübergestellt. Und ein Film informiert über das Heute des Abfüllprozesses. Am Beispiel von drei verschiedenen Bohrprojekten der Firma Hassia werden die Freifallbohrung sowie das Spülbohrverfahren vorgestellt. Dazu veranschaulicht eine Kamerafahrt in ein zirka 120m tiefes Bohrloch den Wandaufbau und die zugehörige Verrohrung. Seit etwa 450 Jahren wird in Bad Vilbel Mineralwasser kommerziell gefördert und verkauft. Der Geschichte aller Vilbeler Mineralbrunnenbetriebe ist ein eigener Raum gewidmet.

Ziegeleiwesen

Eine Anmeldung ist erforderlich, und zwar im Kartenbüro Bad Vilbel, Telefon (06101) 559455, oder per E-Mail tickets@bad-vilbel.de. Treffpunkt ist das Brunnen- und Bädermuseum, Marktplatz 3.

Das „Ziegeleiwesen in Bad Vilbel-Massenheim“ lautet das Thema im Heimatmuseum Massenheim am Samstag, 19.Juli, von 14 bis 17 Uhr, und am Samstag, 26.Juli, von 14 bis 17 Uhr. „Die Ziegelei und die Ziegelherstellung prägen und prägten das Ortsbild von Massenheim. Vor diesem Hintergrund bietet das Heimatmuseum in seiner neuen Abteilung Einblicke in das Ziegeleiwesen, in der sowohl die technische Entwicklung der Ziegelherstellung, als auch das soziale Umfeld dargestellt sind. In dem attraktiv gestalteten kleinen Museumsgarten findet man Platz zum rasten und sinnieren“, so Zindel-Strauß. Information dazu erteilt Brigitte Boos, Tel. (06101) 44421, oder E-Mail: w.b.boos@t-online.de. Treffpunkt ist im Heimatmuseum, An der Kirche 8. (sam)