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SSC dominiert im Derby

Ideenreiches Spiel des SSC Bad Vilbel: Lang und länger streckt und reckt sich hier Josefine Fuhr – und punktet für den siegreichen Titelanwärter. Foto: Privat
Ideenreiches Spiel des SSC Bad Vilbel: Lang und länger streckt und reckt sich hier Josefine Fuhr – und punktet für den siegreichen Titelanwärter. Foto: Privat

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Für die Volleyball-Damen des SSC Bad Vilbel („Die Tulpen“) läuft es in der Regionalliga Südwest ganz nach Wunsch. 3:0! Glatt mit 25:18, 25:22, 25:19 setzten sich die Volleyballdamen des SSC Bad Vilbel am Samstag im Derby gegen Aufsteiger TG Groß-Karben durch und liegt mit optimalen sechs Punkten an erster Stelle.

Bad Vilbel/Karben. Aufsteiger Groß-Karben hatte im Vorfeld des Spiels die Favoritenrolle mehrfach den Damen des SSC zugeschoben, doch davon ließen sich die „Tulpen“ nicht beeinflussen, denn in der Regionalliga gebe es nur geringfügige Leistungsunterschiede, so dass die Tagesform eine entscheidende Rolle spiele.

Schwarzlose gibt Gas

Die Halle in Bad Vilbel war gut gefüllt, was nicht zuletzt auch daran lag, dass die Gäste fast eine Hundertschaft ihrer Fans dabei hatten. Vom ersten Ballwechsel an, herrschte ohrenbetäubende Stimmung im Sportzentrum Nord. In der Grundaufstellung Julia Schwarzlose, Franziska Schlumprecht, Sabine Schäfer, Eva Woköck, Nicole Wolf, Josefine Fuhr und mit Libera Jacqueline Pfeiffer startete der SSC gut ins Spiel. Schwarzlose übte gleich viel Druck im Aufschlag aus und führte ihr Team zu einer 3:0-Führung.

Die TG kam fortan besser ins Spiel und punktete immer wieder gekonnt über Esra Bodenstaff, die der Block des SSC nicht in den Griff bekam. Dafür stand die Abwehr (Nicole Wolf!) stabil, so dass die Außenangriffe der TG reihenweise entschärft wurden. Mitte des Satzes war es dann Sabine Schäfer, die am Aufschlag eine erste Vier-Punkte-Führung herausarbeitete. In Block und Angriff griffen die „Tulpen“ nun entschlossener zu. Vor allem Josefine Fuhr und Franziska Schlumprecht machten immer wieder direkte Punkte. Dem wollte Eva Woköck auf der Diagonalen nicht nachstehen und hatte nach gekonntem Zuspiel von Julia Schwarzlose teilweise eine 100-prozentige Angriffsquote. Es lief prächtig für die Tulpen – wenig später war das 25:18 perfekt.

Haases Joker stechen

Im zweiten Durchgang wollten die Gastgeberinnen nahtlos an die Leistung aus dem ersten Satz anknüpfen, doch nun war es die TG, der der bessere Start gelang. Es dauerte bis zur Mitte des Satzes, ehe die Tulpen den Rückstand aufgeholt hatten. Nun waren es Sabine Schäfer und Nicole Wolf im Angriff, die mit Eva Wokoeck die Punkte beisteuerten – Zeugnis für eine ausgeglichen starke Mannschaft. SSC-Coach Christoph Haase brachte erneut Rebekka Engelke und Jeannette Pfeiffer als Aufschlag-Joker ins Spiel – beide stachen. Der Satz wurde zwar nochmal eng, da die TG keinen Ball verloren gab und der SSC Konzentrationslücken offenbarte, doch am Ende hieß es 25:22.

Nun schien der Kampfeswille der Gäste gebrochen. Schnell zogen die SSClerinnen auf 11:2 davon. Die Führung war die Summe aus guten Aufschlägen, schnellem Angriffsspiel und einer starken Abwehrleistung von Jacqueline Pfeiffer auf der Liberoposition, die in den entscheidenden Situationen immer wieder die gegnerischen Angriffe verpuffen ließ. Die TG holte noch einmal auf, jedoch gewannen die Tulpen 25:19 und damit das Spiel mit 3:0.

In der Mitte am besten

Haase: „Es war, wie erwartet, kein einseitiges Spiel, wenn es auch ein 3:0 gab. Wir haben aber, wie schon gegen Frankfurt, in den entscheidenden Mittelphasen der Sätze unser bestes Volleyball gezeigt und gut trainierte Angriffsvarianten eingesetzt“

Auch auf gegnerischen Seite war man nicht enttäuscht. TG-Trainer Trainer Willi Frey attestierte seinem Team, es habe sich „achtbar aus der Affäre gezogen“ und man blicke optimistisch dem ersten Heimspiel der Saison entgegen, das kommenden Samstag, 18. Oktober, ab 20 Uhr in der frisch renovierten Sporthalle der Kurt-Schumacher-Schule stattfinden wird (Hallenöffnung bereits um 19 Uhr). Gegner sind die Damen des FC Wierschem, die wie die Karbenerinnen bisher einen Sieg und eine Niederlage zu verzeichnen haben und punktgleich auf Platz 7 rangieren. (gg/jkö)