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Wir sind dann mal weg!

GBG-Rektorin Claudia Kamm (2.v.l.) verabschiedet Manfred Voigt, Thomas Friesenhahn und Bernhard Schneider (v.l.) in den Ruhestand. Foto: Deul
GBG-Rektorin Claudia Kamm (2.v.l.) verabschiedet Manfred Voigt, Thomas Friesenhahn und Bernhard Schneider (v.l.) in den Ruhestand. Foto: Deul

Gemeinsam können Thomas Friesenhahn, Bernhard Schneider und Manfred Voigt auf 106 Jahre am Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) zurückblicken. Jetzt wurden sie im Alter von 65 Jahren vom Kollegium verabschiedet – mit vielen fröhlichen Erinnerungen und ein bisschen Wehmut.

Bad Vilbel. „1949 war wohl ein guter Jahrgang“, meint GBG-Schulleiterin Claudia Kamm bei der Verabschiedungsfeier. Mit den drei Oberstudienräten gehen zweifellos Persönlichkeiten, die das Gymnasium über Jahrzehnte mitprägten.

42 Jahre war Manfred Voigt am GBG, der dort neben dem Fachbereich Biologie vor allem den Sport maßgeblich prägte; als Mitbegründer des Schul-Sport-Clubs (SSC), Mitinitiator des Beachvolleyballfeldes, Organisator von Ski-Freizeiten und in seinen Sport-Leistungskursen. Kamm blättert in seiner Personalakte und zitiert Lob, wie jenes nach einem Ruderlehrgang 1983, bei dem die Schüler „schon nach drei Stunden“ einen Doppelvierer mit Steuermann manövrieren konnten. Als er anfing, hatte das GBG kaum 600 Schüler und keine 5. und 6. Klassen. Inzwischen sind es über 1600. Voigt gibt seinen Kollegen in seiner Dankesrede einen Tipp: „Eine Chance an großen Schulen haben Sie nur im Teamwork.“

Fehlen wird am GBG auch Thomas Friesenhahn, der bereits seit seiner Zeit als Referendar am GBG war und 1980 als Kunstlehrer übernommen wurde. Wie erfolgreich, das zeige die Tatsache, dass es bei ihm in diesem Jahr 27 Schüler gab, die bei ihrer Abi-Prüfung einen Kunst-Leistungskurs belegten. Friesenhahn habe die Kunst in die Öffentlichkeit getragen, so Claudia Kamm. Im Juli 2006 bemalte er acht Findlinge, die in Massenheim Falschparker stoppen sollen, mit Matisse-Motiven. Was einen guten Lehrer ausmacht? Friesenhahn fällt die Antwort leicht: „Wenn das, was man macht, einem selbst Spaß macht.“

Bereits in Altersteilzeit ist Bernhard Schneider, der jetzt ebenfalls verabschiedet wurde. Kamm lobte sein gesellschaftliches Engagement. Schneider dankte den Kollegen, die in der Zeit seiner Erkrankung Kontakt hielten. Nach den Dankesreden ging die Feier mit Gesprächen weiter, zu denen die Verabschiedeten laute Musik aus ihrer Zeit spielen ließen, wie „Street Fighting Man“, die 68er Revolutionshymne der Rolling Stones.