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Auf in den Wahlkampf!

SPD stimmt für die amtierende Bürgermeisterin mit 100 Prozent für erneute Kandidatur

Applaus und Blumen für Conny Rück: Schriftführer Bernd Frank (l.) und SPD-Ortsvereinschef Klaus Ditzel applaudieren der einstimmig nominierten Kandidatin. Foto: Niehoff
Applaus und Blumen für Conny Rück: Schriftführer Bernd Frank (l.) und SPD-Ortsvereinschef Klaus Ditzel applaudieren der einstimmig nominierten Kandidatin. Foto: Niehoff

Die erste Hürde ist genommen: Der SPD Ortsverband Schöneck hat die Amtsinhaberin Cornelia Rück zur Wiederwahl für den Bürgermeisterposten am 18. Februar 2018 einstimmig nominiert. Jetzt geht es in den Wahlkampf, denn die 60-Jährige wird nicht die einzige Kandidatin bleiben.

Schöneck. Strahlendes Gesicht, ein Blumenstrauß, vor Freude gerötete Wangen: Conny Rück freut sich sichtbar über den Rückhalt, den ihr die Parteigenossen geben. Sie haben die amtierende Rathauschefin erneut zur Kandidatin für die Bürgermeisterwahl 2018 nominiert – und zwar einstimmig.

Schon im Sommer hatte sich Rück dazu bekannt, erneut in den Ring steigen zu wollen. Einen Gegenkandidaten wird sie in jedem Fall bekommen, denn die Freien Wähler und die Wahlalternative Schöneck wollen gemeinsam einen Kandidaten ins Rennen um den Chefsessel schicken.

Rück erzählte, dass sie in ihrer ersten Dienstzeit als Bürgermeisterin viel Gegenwind zu spüren bekommen habe, den sie so nie erwartet hätte. Vor allem im Zusammenhang mit dem Verkauf des Büdesheimer Schlosses habe sie persönlich viel einstecken müssen, und das trotz einstimmigen Auftrages der Gemeindevertretung an sie, die Immobilie veräußern zu sollen.

Vertrauen gewinnen

Trotzdem sei sie ihren Weg gegangen und habe versucht, ihre politischen Gegner mitzunehmen. „Wenn es nicht gelingt, auf politischer Ebene zu überzeugen und mit breiter Mehrheit zu regieren, werden die Zweifel in der Bevölkerung wachsen“, verriet die gelernte Bankkauffrau. Fingerspitzengefühl, das Vertrauen gewinnen und zuhören, das seien ihre Waffen.

Damit habe sie in der Amtszeit das Büdesheimer Laternenfest gerettet, welches die Anwohner aus Lärmschutzgründen zu Beginn ihrer Amtszeit beschneiden wollten, das hohe Flüchtlingsaufkommen mit über 220 Flüchtlingen in der Spitze bei gleichzeitiger Ebbe in der Gemeindekasse gemeistert, die ärztliche Versorgung sichergestellt und für ausreichend Kapazität bei der Kinderbetreuung gesorgt. Für die Zukunft hat sich Rück vorgenommen, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Bei den ausgeglichenen Haushaltszahlen möchte sie für Kontinuität sorgen. Ludger Stüve, Rücks Vorgänger auf dem Chefsessel im Rathaus, weiß, wie schwierig so ein Amt sein kann: „Man wird nicht nur gelobt, sondern noch öfter kritisiert. Weil dies meist persönlich geschieht, bleibt immer etwas hängen. Mit der Folge, dass irgendwann die Zweifel überhandnehmen und man sich zurückzieht.“

Große Erwartungen

Umso erfreulicher sei es, dass Rück als Kandidatin wieder antrete, zumal die schwersten Brocken wie die Haushaltskonsolidierung und der noch immer anstehende Verkauf des Büdesheimer Alten Schlosses inzwischen wohl aus dem Weg geräumt worden seien.

Lob zollte auch der Fraktionsvorsitzende Walter Rauch. Als Rück vor fünf Jahren mit einem Wahlergebnis von über 58 Prozent das Bürgermeisteramt angetreten habe, seien die Erwartungen groß gewesen. Man war gespannt, ob sie nach Erwin Schmidt und Ludger Stüve eigene Wege einschlagen oder versuchen würde, ihre Vorgänger zu kopieren.

„Letzteres hat sie glücklicherweise nicht getan, sondern sie ist der Mensch geblieben, den wir zuvor kennen und schätzen gelernt haben“, erinnerte sich Rauch. Sie habe ihre Eigenschaften beibehalten, Offenheit und Transparenz, gepaart mit Charme, Lebenserfahrung und Sozialkompetenz. „Sie kann durch ihr Auftreten eines: Sie bringt Menschen zusammen, egal wie zerstritten sie waren“, betonte Rauch. Dies gelte auch für die Politik – seit sie Bürgermeisterin in Schöneck sei, habe sich der Umgang der Parteien untereinander grundlegend verändert. Als Beispiel nannte er den Gemeindehaushalt: Unter Rück sei mit Augenmaß gespart und die Abgaben seien erhöht worden, ohne dass es zu Unmut in der Bevölkerung gekommen sei.


Die Bürgermeisterwahl findet am 18. Februar 2018 statt. Ein Freundeskreis hat sich bereits zur Unterstützung der Wahl der SPD-Kandidatin unter Leitung von Walter Rauch gebildet. Dieser Freundeskreis wird sich am Dienstag, 14. November, im Bürgertreff um 20 Uhr treffen und über mögliche Wahlkampfstrategien beraten. Auch wenn die Gegenkandidaten noch nicht feststehen. Teilnehmen kann jeder, dem die Wiederwahl von Rück am Herzen liegt. (jwn)