Veröffentlicht am

Aufmunterung mit Drehorgel-Konzert

Arnold Faller erfreut Bewohner und Personal des ASB-Heimes in Karben mit einem fröhlichen Ständchen. Foto: Christine Fauerbach
Arnold Faller erfreut Bewohner und Personal des ASB-Heimes in Karben mit einem fröhlichen Ständchen. Foto: Christine Fauerbach

Karben. »Willkommen in unserem Haus voller Leben« lautet das Credo bei ASB Wohnen und Pflege Karben. Mit Leben erfüllt wird es für die 80 pflegebedürftige Menschen von Einrichtungsleiter Jörg Malkmus und seinem Team mit einem vielfältigen Angebot. Die Bandbreite reicht von kreativer Beschäftigung über verschiedene Veranstaltungen und fröhliche Feste bis hin zu netten Begegnungen. In der Corona-Krise kommt das gesellige Miteinander zum Erliegen. Distanz zu anderen ist eins der Gebote, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.
Deshalb bleiben die Türen in vielen öffentlichen Gebäuden, aber auch Seniorenresidenzen wie der ASB-Einrichtung zum Schutz der betagten Bewohner wie der Besucher geschlossen. Umso mehr freuen sich Bewohner und Personal über die Besuche von Drehorgelspieler Arnold Faller. Regelmäßig kommt er hier vorbei, um alle mit einem Ständchen zu erfreuen. In diesen schweren Zeiten stellt der Alleinunterhalter sein Instrument im Garten auf. Er wird bereits sehnsüchtig erwartet, wie weit geöffnete Fenster und Türen signalisieren.

Sichere Entfernung
Einige Bewohner kommen ins Freie, um den Musiker aus sicherer Entfernung bei seinem Auftritt nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen. Mitgebracht hat der Musiker seinen Fans wieder einen bunten Strauß bekannter Melodien. Zu den Lieblingsliedern der betagten Bewohner gehören Stimmungslieder und Schlager wie »Lebt denn der alte Holzmichl noch?« oder »Und dann die Hände zum Himmel, komm lasst uns fröhlich sein, wir klatschen zusammen, und keiner ist allein«. Schon mit den ersten Klängen, die sich mit dem Vogelgezwitscher im Garten verbinden, hellen sich die Mienen der Zuhörer auf. Einige singen oder klatschen sogar mit.

Dem 83-Jährigen gelingt es spielend, mit seinem Repertoire gegen den Corona-Blues seines Publikums anzuspielen. »Ich komme mit meiner Drehorgel das ganze Jahr über zu vielen Anlässen hierher. Meine Frau hat die letzten drei Jahre ihres Lebens hier gewohnt«, berichtet er.
Und weckt seither bei seinen Zuhörern mit seinen stimmungsvollen Liedern Erinnerungen an vergangene Zeiten. »Ich will den Menschen mit meinen Auftritten zeigen, dass sie nicht vergessen sind und ihnen einen Moment Freude schenken.« Das ist ihm bei seinem Open-Air-Auftritt jetzt erneut gelungen, wie Applaus und strahlende Mienen zeigten.