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Der direkte Draht

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir legen größten Wert darauf, gegebene Zusagen möglichst einzuhalten, um nicht Vertrauen zu verspielen. Zum politischen Spiel dagegen gehört es, solche Zusagen möglichst in Zweifel zu ziehen. Erinnern wir uns daran: Immer wieder wurde in Frage gestellt, ob die Stadt für den Heilsberg eine neue Sporthalle baut. Heute sind alle Zweifler widerlegt. Es ist eine der schönsten Sporthallen weit und breit entstanden, zusätzlich noch eine Gastronomie, weil sich der Heilsberg gastronomisch zurück entwickelt hatte.

Beim Feuerwehrgerätehaus waren schwerste Baugrundprobleme zu untersuchen, aufzuklären und zu verarbeiten. Das Projekt zog sich hin. Aber auch hier sind alle Zweifler widerlegt. Auch dieses Projekt ist besonders gut gelungen, obwohl der Untergrund zusätzliche Überraschungen bot.

In beiden Fällen sind die Projekte übrigens von den Stadtwerken gesteuert worden.

Nun wird dasselbe alte Spiel gespielt wegen des kleinen Jugendhauses auf dem Heilsberg. Es läuft derzeit eine Untersuchung des Grundstücks. Noch in diesem Jahr soll der Bebauungsplan beschlossen werden. Sobald das Projekt klagefrei ist, kann gebaut werden. Es wurde nicht an die Sporthalle angedockt, weil am neuen Standort das Freigelände attraktiver für die Jugend ist. Es wäre selbstmörderisch, ohne eindeutige rechtliche Klärung zu bauen. Das Gezeter wollen wir nicht erleben, wenn aufgrund einer Klage die Baustelle stillgelegt werden müsste. Es ist eben ein erheblicher Unterschied zwischen tagespolitischen Parolen und ernstem, verantwortungsbewusstem Handeln.

Der Verkauf im Quellenpark ist beschleunigt worden, zumal wir viele Jahre die Vorwürfe wegen der hieraus resultierenden Verschuldung ertragen mussten („meistverschuldete Stadt in der Wetterau“, die demnächst schuldenfrei ist). Das bedeutet aber, dass wir aus sozialer und rechtlicher Verpflichtung dort auch sehr rasch Kindergartenplätze haben müssen.

Der Heilsberg ist wirklich sehr gut von der Stadt bedacht worden. Es muss dann aber auszuhalten sein, dass der bestehende Kindergarten auf dem Heilsberg noch bis 2020 halten muss und nicht bis 2019. Die Erstversorgung hat aus Gründen der Vernunft Vorrang vor bloßen Verbesserungen durch einen Ersatzbau.

Das wird jeder einsehen, wenn man nur ein bisschen Vernunft walten lässt.

In diesem Sinne grüßt Sie

Ihr Magistrat der Stadt Bad Vilbel