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Der direkte Draht

Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger,

Frühlingszeit ist Handwerkszeit. So oder so ähnlich könnte man es betiteln, wenn nun wieder viele Hauseigentümer und Gartenbesitzer Hand anlegen und ihre Gärten und Häuser aus dem Winterschlaf holen. Oftmals werden dabei nicht nur Pflanzen neu gesetzt und Sträucher und Bäume zurückgeschnitten. Vielmehr werden die ersten schönen Sonnenstunden im Jahr auch dafür genutzt, um beispielsweise etwas an den Häusern umzugestalten. Beliebt sind hierbei Arbeiten an den Häuserfassaden.

Die Arbeiten an den Häuserfassaden sind zumeist Neuanstriche für Häuser, die seit einigen Jahren stehen und frische Farbe benötigen. Das ist legitim und auch verständlich. Aber hier ist teilweise Vorsicht geboten. Es gibt Gebiete in Bad Vilbel, in denen die Gestaltung der Häuserfassaden genau vorgeschrieben ist.

In Dortelweil-West beispielsweise regelt der Bebauungsplan diese Gestaltung. Der Weißanteil der Putz-Fassadenfarbe muss mindestens 92 Prozent betragen. Dunkle Farben sind damit alleine durch diese Vorgabe bereits ausgeschlossen, der Bebauungsplan wird hier jedoch noch konkreter, er besagt eindeutig, dass dunkle Farbgebung für Hauptfassadenflächen unzulässig ist. Vorsicht ist also allemal geboten, wenn man im Frühjahr sein Haus streichen möchte.

Für Anwohner der Frankfurter Straße indes gibt es seitens der Stadt ein eigenes Programm für die Fassaden. Jeder Hausbesitzer, der seine Fassade erneuern möchte und hierbei denkmalgerechte Farben verwendet, erhält einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro. Das Ziel hierbei ist klar, der Charakter der alten Fachwerkhäuser in der Frankfurter Straße soll gewahrt werden und damit auch in Zukunft einen Teil Bad Vilbeler Geschichte weiter erzählen. Über die Möglichkeiten bei der Fassadengestaltung und über die Bezuschussung in der Frankfurter Straße können Sie sich jederzeit in unserer Stadtverwaltung informieren.

Nun aber wünscht der Magistrat der Stadt Bad Vilbel allen Bürgerinnen und Bürgern ein frohes Osterfest. Genießen Sie die ruhigeren Tage im Kreise Ihrer Familie und Ihrer Freunde. Allen Kindern wünschen wir viel Spaß beim Suchen der Osternester.

Ein besonderes Osterei indes haben uns anglo-amerikanische Investoren ins Nest gelegt: die Übernahme der Stada AG zu einem horrenden Preis.

Der wird unter anderem damit bezahlt, dass ein Teil des hohen Kaufpreises, nämlich 1,5 Milliarden Euro, in die Stada-Bilanz eingebucht wird. Das macht die Bilanz, die von hohen immateriellen Werten geprägt ist, sicher nicht schöner. Da kann man im Interesse der Mitarbeiter und des Standorts nur hoffen, dass Investoren und Management ihr Geld wert sind und die Schulden auch wieder verdient werden.

Frohe Ostern und eine gute Zeit!

In diesem Sinne grüßt Sie herzlich

Ihr Magistrat der Stadt Bad Vilbel