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Die Stadt ist fällig

Hessentagspaare sprechen sich unisono für eine Bewerbung der Quellenstadt aus

Prominenter Besuch in Bad Vilbel: Die Hessentags-Paare aus Gelnhausen (1996), Jürgen und Bettina Bohländer, das künftige Paar aus Rüsselsheim (2017), Marcel Sedlmayer und Selma Kücükyavuz, mit Radio FFH-Moderator Frank Wallitzek. Foto: Sänger
Prominenter Besuch in Bad Vilbel: Die Hessentags-Paare aus Gelnhausen (1996), Jürgen und Bettina Bohländer, das künftige Paar aus Rüsselsheim (2017), Marcel Sedlmayer und Selma Kücükyavuz, mit Radio FFH-Moderator Frank Wallitzek. Foto: Sänger

Der Verein der Hessentags-Paare hielt kürzlich seine Hauptversammlung in der Quellenstadt ab. Gastgeber war der Privatsender FFH. Acht ehemalige Paare und Förderer des Vereins nahmen im Anschluss an einer Stadtführung teil.

Bad Vilbel. Ob Bad Vilbel den Hessentag will, das dürfte mittlerweile unstrittig sein. Alle Fraktionen im Stadtparlament signalisieren Zustimmung zu dem großen Fest in der Quellenstadt. Strittig sind noch Detailfragen, sagt Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU). Er rechnet „frühestens“ zum Jahr 2020 mit der Großveranstaltung in der Stadt.

Das sei ein triftiger Grund für den Verein der ehemaligen Hessentags-Paare, ihre Hauptversammlung schon mal in Vilbel in den Räumen des FFH-Funkhauses abzuhalten, betont Vorsitzender Erhard Blatt. Für den Radio-Macher, Programmchef und Gastgeber Hans-Dieter Hillmoth eine „gute Gelegenheit, für den Hessentag direkt vor den Toren des Funkhauses in Vilbel“ zu werben. Hillmoth: „Die Stadt wäre ein idealer Austragungsort. Einigkeit in der Politik und eine positive Grundstimmung bei den Bürgern sind wichtige Voraussetzungen.“

In seinem Grußwort hebt Bürgermeister Thomas Stöhr die Vorzüge Bad Vilbels für den Hessentag hervor. Die unmittelbare Nähe zur Rhein-Main-Metropole Frankfurt, die Verkehrsanbindungen, nicht zuletzt das bestehende Kulturangebot und die hessenweit anerkannten Burgfestspiele. Des Weiteren die einmalige Geschichte des Vilbeler Wassers und die reiche Tradition der Bäderkultur schon zu römischen Zeiten. Stöhr: „Wir sind hier guter Hoffnung, sehr optimistisch, in einem guten Dialog voranzukommen.“

Vorsitzender Erhard Blatt unterstreicht die Vorteile des Hessentages für die Stadt. Nicht nur sei es „ein großer Image-Gewinn“. Zuschüsse und Investitionen seitens des Landes „rechnen sich“. Bad Vilbel habe seine besonderen Reize und viel zu bieten.

Die Finanzierung und die Organisation ist die eine „und lösbare Frage“, betont Blatt. Mit den heutigen Großveranstaltungen komme wieder Geld rein, was andere Veranstaltungen erst möglich mache. Nicht nur das: Angesichts der Begegnungen der Menschen seien die Hessentage als eines der ganz großen Landesfeste in Deutschland nicht allein monetär zu bewerten. Habe die Besucherzahl beim ersten Hessentag 1961 in Alsfeld noch rund 40 000 betragen, so seien heute mit „bis zu einer Million oder mehr Besuchern“ zu rechnen, erläuterte Blatt.

Vieles spricht dafür

Begegnungen, die vor allem die ehemaligen Hessentags-Paare nicht missen möchten, sagen Bernd Daubert und Sabine Schmitt, Hessentagspaar 1977 in Dreieich.

Es sind die „persönlichen Erfahrungen und Kontakte“, hebt Fabian Gies hervor, der mit Mona Monzien 2010 in Stadtallendorf das Hessentagspaar bildete. Gies kennt Bad Vilbel von den Burgfestspielen und sagt: „Bad Vilbel wäre jetzt mal fällig, den Hessentag zu machen.“

Das findet auch Jürgen Bohländer, der 1996 gleich sein Gelnhäuser Hessentagsmädchen Bettina geheiratet hat. „Die Kontakte über die eigene Stadt hinaus bestehen heute noch.“ Unisono sprechen sind alle einig: Bad Vilbel soll den Hessentag wagen. Ein Zuspruch, der sich nicht erst durch die spätere Stadtführung mit Eckhardt Riescher und Quellenkönigin Stephanie I. verfestigt hat. „Es ist das bestehende Kulturangebot der Brunnen- und Quellenstadt“, so Gies, das für einen Hessentag spreche.