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Die Weiber sind wieder los! – Die Karnevalistinnen der KSG 1920 Groß-Karben eröffneten mit Generalprobe ihre Kampagne

Karben. Jetzt werden wieder die Narrenkappen übergezogen. Die Frauen der Weiberfastnacht Groß-Karben machten am Freitag in der „Turnhalle“ den Anfang und zeigten in ihrer Generalprobe, was sie sich für die diesjährige Kampagne unter dem Motto „Afrika“ ausgedacht haben.

Im Saal nur Männer. Das hat Tradition bei der Generalprobe der Weiberfastnacht. Doch so ganz waren die Herren noch nicht auf Karneval und Schunkeln eingestellt. Kostüme fast Fehlanzeige, hier nur ein Leichtmatrose, dort ein paar Strohhüte und hinten im Saal flackerte ein Paar rote Teufelshörner. Ein Mann wagte sich in bayrischer Tracht unters Männervolk, wie auch einige Nachbarn. „Wir kommen aus dem Feindesland“, scherzten zwei Herren lachend, “ wir sind aus Klein-Karben.“ Diese Feindschaft wird bei der Weiberfastnacht mit karnevalistischen Waffen gepflegt: mit Witz.

Und von wegen Frauen seien geschwätzig. Einige Herren im großen Rund gaben bei den Darbietungen keine Ruhe und palaverten lautstark, bis sich, ebenfalls lautstark, andere beschwerten. Bis auch Sitzungspräsidentin Helga Döppenschmidt zur Ordnung rief und mehr karnevalistischen Frohsinn einforderte.

Doch die Frauen der Weiberfastnacht sind alle schon seit Jahren dabei und Profis, die solcherlei Radau nicht anficht. Sie zogen alle närrischen Register und zündeten ein karnevalistisches Feuerwerk, bunt und humorvoll und mit überraschenden Ideen, die beeindrucken. Auch die Männer. Die waren besonders aufmerksam, wenn die Tanzmädels von den „Chiquititas“ und der „Mixed Generation“ die Bühne eroberten. Und die Lieder von den „Asbachlerchen“ begleiteten die Gäste im Chor. Ausrufe der Bewunderung ernteten auch die Akteure für ihren Hausfrauen-Stomp.

Schwerer hatten es die Damen in der Bütt, etwa Lisa Kohl als Schamane oder Ingrid Wieja als Chirurg. Hier reichte die Aufmerksamkeit bei einigen Herren nicht aus und so mancher Witz ging einfach unter. Diejenigen, die zuhörten, amüsierten sich köstlich, etwa über die AOK-Kastagnetten, weil das Gebiss so klappert, oder über die Schwierigkeiten in der Kindererziehung bei den Kannibalen. Hier schreit der Suppenkasper: „Meine Sippe ess ich nicht!“

„Mei Karll“, hob Christa Haufert als „Dickbauchneger“ an. Der sprang auf, rief „Hier, ich!“ und erntete lauten Applaus und Gesänge. „Ei, der krieht ja mehr Beifall als ich“, beschwert sich Christa Haufert und legt nach: „Mei Mann, die Krone der Erschöpfung“. Mit ihrem trockenen, drastischen Humor begeistert sie ihr Publikum. Der Saal tobt… Die Frauen dürfen sich in den nächsten Sitzungen auf ein witziges Programm freuen.