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Diskussion ohne Lösung – Streit um die Zukunft des maroden Schlosses geht weiter

Ist das Versprechen, weiterhin offen für Gespräche in Sachen Verkauf Altes Schloss Büdes- heim zu sein, wirklich von beiden Seiten ernst gemeint? Noch sind viele Fragen offen.

Schöneck. Folgt man dem evangelischen Pfarrer Steffen Merle, dem Moderator der sehr gut besuchten Bürgerversammlung in der Büdesheimer SKV-Turnhalle am Freitagabend, dann besteht noch Hoffnung. Darauf, dass die Bürgerinitiative (BI) „Pro Altes Schloss“ auf der einen Seite und die Verantwortlichen in Gemeindevertretung und Rathaus auf der anderen Seite wieder an einen Tisch kommen. Betrachtet man hingegen den Verlauf des Abends vor gut 150 Zuhörern, so sind Zweifel angebracht. Zu festgefahren sind die Fronten, zu emotional ist das Thema aufgeladen.

Ärger und Vorwürfe

Auf der einen Seite die Befürworter des Verkaufs des Schlosses, getragen von den Sorgen um die schwierige finanzielle Lage der Gemeinde, an ihrer Spitze Bürgermeisterin Conny Rück (SPD). Neben ihr saßen Walter Rauch, SPD-Fraktionschef, und Konrad Jung, CDU-Ortsvorsitzender. Auf der anderen Seite saßen neben Markus Scharf und Matthias Weinzierl, den Vertretern der BI, Anke Pfeil (FDP), Matthias Geisler (FWG) und Wolfgang Seifried (Grüne). Sie stellten darauf ab, dass die Gemeinde der BI eine faire Chance auf Erstellung eines Nutzungskonzeptes hätte einräumen müssen. Lang und breit wurden zunächst die bekannten Positionen ausgetauscht.

Erst sachlich, aber mit fortgeschrittener Stunde immer emotionaler und politischer. Nach zwei Stunden Austausch der bekannten Positionen meinte sichtlich verärgert die Bürgermeisterin: „Natürlich haben wir uns im Gemeindevorstand Gedanken über die Zukunft des Schlosses gemacht. Aber in unserer finanziellen Situation gibt es kein Entweder-oder. Ich dachte, dass heute Abend endlich über das Konzept der BI geredet wird, wie sie sich die Zukunft des Schlosses unter ihrer Regie vorstellt. Stattdessen steigern Sie sich in Ihrer Angriffslust, machen nur Vorwürfe über Vorwürfe und tragen so auch nicht zur Lösung bei.“