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Drei neue Offensivspieler mit Regionalliga-Erfahrungen – FV-Coach Klaus Dörner setzt beim Ziel Klassenerhalt in der Oberliga auf Routiniers

Bad Vilbel. Seit etwas mehr als drei Wochen sind die Oberliga-Fußballer des FV Bad Vilbel wieder im Training. Mindestens viermal pro Woche bereiten sie sich unter Leitung von Trainer Klaus Dörner auf den Beginn der weiteren Saisonspiele (am 3. März in Schwalmstadt) vor. Ende September hat Klaus Dörner als neuer Coach am Niddasportfeld angeheuert. Zuvor war das Team unter Leitung des Trainer-Duos Janusz Turowski und Marek Mrozek und einer kurzen Interimzeit, in der Vorsitzender Domingo Correa-Perez das Training leitete, auf den letzten Platz der Tabelle abgerutscht. Für seine neue Aufgabe hat der 43-jährige Dörner seine aktive Spielerlaufbahn beendet – er war zuletzt mit Langenselbold in der Bezirksliga aufgelaufen. Hauptberuflich ist er Sportlehrer, war lange Jahre Leiter des nun abgeschlossenen Projektes „DFB-Schulsportschule Fulda“ und ist nach eigener Aussage ein „Fußballverrückter“. Seit seinem Amtsantritt in Bad Vilbel gelang es dem FV zwar die rote Laterne abzugeben, aber als Drittletzter steht der Verein bekanntlich immer noch auf einem Abstiegsplatz.

Wie bereits vor einer Woche berichtet, können Dörner und der FV das Ziel Klassenerhalt nun mit drei prominenten Neuzugängen angehen: Die drei Offensivkräfte Saber Ben Neticha, Süleyman Keskin und Ali Mahboubi – „alle drei Frankfurter Buben“, so Dörner – kennen ihren neuen Coach bereits seit Jahren. Zu Beginn ihrer Karriere haben sie beim damaligen Oberligisten SV Jügesheim mit ihm noch in einer Mannschaft zusammengespielt. Auf die Frage, warum sie sich nun dem FV angeschlossen haben, antwortete Keskin knapp und unmissverständlich: „Wegen Klaus Dörner“. Die beiden anderen Neuzugänge nickten zustimmend. Keskin und Mahboubi wechselten vom Liga-Konkurrenten Buchonia Flieden, „einer Mannschaft, mit der wir derzeit nicht mithalten können“, so Dörner, der aber gleich ein optimistisches „noch nicht“ anfügte.

Der 31-jährige Ali Mahboubi hat in der Oberliga unter anderem auch beim KSV Klein-Karben gespielt und vor drei Jahren mit Eschborn auch in der Regionalliga. Wie auch Süleyman Keskin (29) hat Saber Ben Neticha (31) bereits einmal beim FV gespielt und hatte durch seine Torerfolge den Sprung zum SV Wehen und in die Regionalliga geschafft und als Torschützenkönig der Liga seinen größten Erfolg feiern können. Sein letztes Engagement beim 1. FC Eschborn beendete er, nachdem der Club sportlich wie finanziell ins Trudeln geriet und er nur noch wenig Lust zum Fußballspielen verspürte. Nachdem er gut ein halbes Jahr nicht mehr regelmäßig trainierte, nahm er als Gast an einigen Übungseinheiten des FV teil. Bei Klaus Dörner kam wohl die Lust am Fußball zurück und dieser motivierte ihn, wieder richtig einzusteigen. „Saber wird seinen Trainingsrückstand bis zum Beginn der Vorrunde aufgeholt haben“, ist sich Motivationstalent Dörner sicher.

Wichtig sei es ihm gewesen, dass sich der FV mit „fertigen Oberligaspielern“ verstärken konnte, erläuterte der FV-Trainer. Er habe mit dem FV-Vorsitzenden Correa-Perez und dem sportlichen Leiter Florian Goll Übereinstimmung erzielt, dass es wenig Sinn mache, in der Winterpause Nachwuchskräfte zu verpflichten, die er erst in einem Vierteljahr auf Oberliga-Niveau bringen könne, so Dörner. „Bis dahin wären wir wahrscheinlich schon abgestiegen gewesen, deshalb haben wir uns anders entschieden“, bekräftigt er. Im Gegenzug für die Neuverpflichtungen hat sich der Verein von einigen Spielern des Oberliga- und des Bezirksoberliga-Kaders getrennt – unter anderem von Kresimir Culic und von Christian Blum, denen es Dörner nicht zutraute, schnell ein höheres Spielniveau zu erreichen.

Der FV tritt in folgenden Testspielen an: am 14. Februar um 19 Uhr gegen Niederrodenbach, am 17. Februar um 14.30 Uhr gegen Wehen II in Höchst und am 24. Februar um 14.30 Uhr in Alzenau.