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E-Auto für die Stadt

Bürger könnten das Mobil zeitlich eingeschränkt mitbenutzen

Diese Elektro-Tanksäule der Ovag steht vor dem Hallenfreizeitbad. Foto: den
Diese Elektro-Tanksäule der Ovag steht vor dem Hallenfreizeitbad. Foto: den

Mit kleinen Schritten wollen die Karbener die Energiewende im Verkehr ein wenig weiter voranbringen. Zwei Ideen hat das Stadtparlament nun der Stadtregierung angetragen.

Karben. Hin und wieder sieht man es durch die Stadt brausen – das Elektroauto der Stadtverwaltung. Der Frankfurter Energieversorger hat den Kleinwagen vom Typ „Mitsubishi i-MiEV“ der Verwaltung zur Verfügung gestellt. Geht die Leihphase zu Ende, kann die Kommune das Fahrzeug kaufen.

CDU gegen Option

Diese Kaufoption soll die Stadt nach dem Willen der CDU aber nicht ziehen – und trotzdem weiter elektrisch und damit umweltfreundlich mobil bleiben. Karben könne ein neues Elektroauto leasen, schlägt der CDU-Fraktionschef Mario Beck vor. Zu den Kernzeiten der Verwaltung solle es den städtischen Bediensteten wie bisher zur Verfügung stehen.

Der Clou: Es solle dann „außerhalb dieser Zeiten von Bürgern genutzt werden“ können, erläutert Beck. Die Stadt wäre damit quasi der „Ankermieter“ des Fahrzeugs. Es gebe Dienstleister, die Derartiges anböten, ebenso wie Fördermöglichkeiten seitens des Landes.

Nicht nur für diese Idee heben im Parlament die Stadtverordneten einmütig ihre Hände. Auch winken sie den Vorschlag der Grünen durch zu prüfen, ob nicht Parkplätze überdacht und diese Dächer für Solaranlagen genutzt werden können. „Parkplätze beanspruchen immense Flächen, welche ökologisch keinen Nutzen erbringen und städtebaulich kein Areal aufwerten“, erinnert Grünen-Fraktionschef Rainer Knak. Da die Stadt ja Standorte für Solaranlage suche, könne man auch Parkplätze überdachen. Was den Vorteil habe, dass darunter geparkte Autos und Fahrräder gegen Zufrieren und vor Schneefall geschützt seien.

Machbarkeit prüfen

Diesen Vorschlag auf Machbarkeit zu überprüfen sei eine gute Idee, findet Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Allein der FDP-Stadtverordnete Oliver Feyl ist weniger begeistert. „Ich dachte schon, es wäre 1. April“, erklärt er. Denn wenn man nun Parkplätze überdachen wolle, könne man auch gleich Fußgängerwege überbauen.

Die übrigen Stadtverordneten sehen den Vorschlag so nüchtern, wie die Grünen ihn vorschlagen. Demnach soll nun geprüft werden, ob die Idee überhaupt wirtschaftlich umgesetzt werden kann und auch technisch machbar ist. (den)