Veröffentlicht am

Eine Plakette zum 100-Jährigen – Sängerlust nimmt Zelter-Auszeichnung entgegen

Karben. 15 Mitglieder der Sängerlust 1911 Kloppenheim nahmen bei einer Feierstunde in Oberursel auf dem Hessentag die Zelterplakette entgegen. Überreicht wurden die Urkunde sowie die Plakette durch Staatssekretär Axel Wintermeyer.

Insgesamt haben 16 Chöre sowie zwei Musikvereine mit der Pro-Musica-Plakette eine Ehrung erhalten. Für die Kloppenheimer aus Karben standen Vorsitzende Heidi Sauerbier und ihr Stellvertreter Dieter Peter auf der Bühne.

Die Geschichte der Zelterplakette reicht in die 1920er-Jahre zurück. Der für die Belange der Laienmusik aufgeschlossene Preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, Otto Boelitz, stiftete durch Runderlass im Jahr 1922 drei künstlerisch gestaltete Gedenkblätter als staatliche Anerkennung für Laienchöre. Wenige Jahre später traten an die Stelle der Gedenkblätter Plaketten in Bronze, Silber und Gold.

Beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg ergriff der Deutsche Sängerbund die Initiative, die Zelter-Plakette als staatliche Anerkennung für langjährige Bemühungen und besondere Leistungen auf dem Gebiet des Chorgesangs wieder ins Leben zu rufen.

Am 7. August 1956 unterzeichnete Bundespräsident Theodor Heuss den Erlass, in dem die Zelter-Plakette erneut gestiftet wurde. Die Zelter-Plakette wird frühestens aus Anlass des 100-jährigen Bestehens eines Chores auf dessen Antrag durch den Bundespräsidenten verliehen. Voraussetzung dafür ist der Nachweis, dass sich der Chor in ernster und erfolgreicher musikalischer Arbeit der Pflege des Chorgesanges gewidmet und künstlerische oder volksbildende Verdienste erworben hat. (zlp)