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Es lebe der Oldtimer!

Große Autoschau – Massenheimer Feuerwehr lädt zum 24. Mal an die Erlenbachaue ein

Die Feuerwehr Massenheim bereitet ihre 24. Oldtimerschau vor (von links): Daniela Riese, Thorsten Hering, Stephan Pümpel, Ralf Laupus, Sandra Fischer-Weitzel, Matthias Jost, Andreas Riese, Andreas Weber und Manfred Pümpel mit dem Veranstaltungsplakat. Auf dem Bild ist außerdem der VW-Bus „Fritte“ des Krimiautors Daniel Holbe zu sehen. Foto: Kopp
Die Feuerwehr Massenheim bereitet ihre 24. Oldtimerschau vor (von links): Daniela Riese, Thorsten Hering, Stephan Pümpel, Ralf Laupus, Sandra Fischer-Weitzel, Matthias Jost, Andreas Riese, Andreas Weber und Manfred Pümpel mit dem Veranstaltungsplakat. Auf dem Bild ist außerdem der VW-Bus „Fritte“ des Krimiautors Daniel Holbe zu sehen. Foto: Kopp

Das Beachbornfest liegt – erstmals zeitlich getrennt – hinter der Massenheimer Feuerwehr. Am Sonntag geht es mit den Oldtimertagen weiter. Dort zu sehen sind nicht nur prominente Fahrzeuge, auch ebensolche Halter.

Bad Vilbel. Massenheim wird am Sonntag wieder zum Pilgerziel für alle Freunde klassischer Automobile, Motorräder und Traktoren, denn die Freiwillige Feuerwehr hat zu ihrem nun schon 24. Großen Oldtimer-Treffen eingeladen. Mehrere Tausend Besucher dürften es auch diesmal werden.

„Wir erwarten rund 600 Teilnehmer hier bei uns in der Erlenbachaue“, sagt Feuerwehr-Vereinschef Ralf Laupus. 440 Autos älterer Prägung, 20 Lastwagen inklusive historischer Feuerwehrfahrzeuge und Ausrüstung, 30 Traktoren, rund 100 Motorräder mit einem Mindestalter von 30 Jahren werden zu sehen sein.

Mit von der Partie ist auch „Fritte“, angelehnt an Pommes rot-weiß. Genauso sieht er nämlich aus, der VW Bus von Krimiautor Daniel Holbe, der nicht nur Wetterau-Krimis in und um Bad Vilbel schreibt, sondern auch offizieller Nachfolger des verstorbenen Autoren Andreas Franz ist. Holbe ist großer Oldtimer-Fan: „Ich startete 1994 mit einem goldfarbenen Jetta, danach kamen Zweier-Golfs an die Reihe. Den Traum vom Käfer konnte ich mir damals nie verwirklichen. Um ein Haar hätte ich 1996 zugeschlagen, als es bei einem Baumarkt einen werksneuen Mexiko-Käfer für verhältnismäßig kleines Geld gab. Doch schon damals war man sich unter den Experten einig: ,So richtig original und originell ist das ja nicht.‘“

Doch noch viel mehr träumte Holbe von einem T1 oder T2, einem VW Bus älteren Baujahrs. „Ich fuhr quer durch Deutschland, bis ich ,Fritte‘ gar nicht weit von meiner Haustür entdeckte.“ Holbe steckte viel Zeit und Arbeit in sein Gefährt. Seit Winter hat es die zweifarbige Lackierung und ein Aufstelldach. Derzeit arbeitet Holbe an den Fenstern, danach kommt die Beleuchtung dran. Auch „Fritte“ hat schon Erwähnung in einem von Holbes Büchern gefunden. In seinem aktuellen Krimi „Schwarzer Mann“ versenkt er den Bus nämlich im Schottener Stausee.

Doch der Bus ist natürlich nicht alles, was es bei den Oldtimer-Tagen zu sehen gibt. Denn die Massenheimer Veranstaltung ist längst zu einem fixen Termin von Autoliebhabern in ganz Deutschland geworden. „Im vergangenen Jahr ging der Pokal für die weiteste Anreise an ein Auto aus dem Jahr 1924, das aus der Nähe von Leipzig nach Bad Vilbel kam“, schildert Andreas Weber von der Feuerwehr. Auch das älteste Fahrzeug jeder Klasse, bei den Autos im vergangenen Jahr aus dem Jahr 1910, wird mit einem Pokal gewürdigt, Urkunden gibt es für jeden Teilnehmer.

Das Fest ist mittlerweile so groß, dass es die Brandbekämpfer trotz vieler Freiwilliger gar nicht mehr alleine stemmen können. Der FC Hessen Massenheim unterstützt tatkräftig, aber auch andere Vereine sind mit von der Partie.

Denn auch neben den Fahrzeugen gibt es viel zu entdecken. Für Kinder kommen ein Eiswagen und eine Hüpfburg, für Essen und Trinken ist nicht nur mit rund einhundert selbst gebackenen Kuchen reichlich gesorgt. Feuerwehr-Vereinschef Ralf Laupus soll die ganze Familie mit passenden Angeboten begrüßen können: „Jeder soll den Sonntag bei uns genießen können.“

Für Abwechslung ist dabei gesorgt. Laupus: „Es kommen Clubs, aber auch Einzelpersonen. Die fahren dann auch auf Ausflüge, so dass sich das Aussehen der Schau während des ganzen Tages verändert.“

Der Schriftsteller und beaknnte Krimiautor Daniel Holbe freut sich schon auf seine Teilnahme mit seinem Bus aus dem Jahr 1976. Und das hat einen guten Grund: Schließlich lobte die „Autobild Klassik“ die Veranstaltung in den Himmel: „Das Treffen in Massenheim ist bunt, zwanglos und familiär. Neben dem Lanz Eilbulldog parkt die Kreidler Florett, daneben der Chevrolet Bel Air, der Rover P6, der Lancia Fulvia. Herrlich!


Los geht es mit der Ausstellung am Sonntag, 17. Juli, um 10 Uhr, Ende ist um 17 Uhr. Die Fahrzeuge befinden sich entlang der Erlenbachaue unterhalb der Feuerwehr, Speisen und Getränke gibt es vor allem am Gerätehaus in der Mühlstraße 10. Um 14 Uhr nimmt Stadträtin Christine Foege (CDU) die Siegerehrung vor. Der Eintritt ist frei.