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Feiern zwischen Blüten – Pfingstsonntag stand im Zeichen des Frühlings – GOA feiert ihr beliebtes Blütenfest

Die Besucher aller Generationen lassen sich Essen und Trinken zwischen den Baumreihen der Obstplantage schmecken. Foto: Krejcik
Die Besucher aller Generationen lassen sich Essen und Trinken zwischen den Baumreihen der Obstplantage schmecken. Foto: Krejcik

Die Gemeinschaftsobstanlage Klein-Karben hat zu ihrem alljährlichen Blütenfest an Pfingsten eingeladen. Bei angenehmen Temperaturen saßen die Besucher auf Bänken inmitten der Obstbäume und ließen es sich gutgehen.

Karben. „Man braucht nicht nach Südtirol zu fahren, um eine südländische Atmosphäre – umgeben von Obstbäumen – zu erleben“, schwärmt Fritz Donner, erster Vorsitzender der Gemeinschaftsobstanlage Klein-Karben (GOA) beim 40. Blütenfest des Vereins am Pfingstsonntag. So sitzen die Besucher, darunter ganze Familien mit mehreren Generationen, inmitten der Obstplantage und lassen sich Essen und Trinken schmecken.

Zur Mittagszeit werden die Besucherschlangen an der Essensausgabe immer länger. Rund 40 Vereinsmitglieder samt ihren Familien haben das Fest vorbereitet und versorgen die zahlreichen Gäste mit Gegrilltem, Kartoffelsalat, Kaffee, Kuchen und einigem mehr. Zudem gibt es Musik sowie Ponyreiten für Kinder.

Der Gesangverein Karben/Petterweil mit Chorleiter Hermann Jung unterhält mit Liedern wie „La Montanara“, „Heimat, deine Sterne“ und Seemannsliedern, die von der Sehnsucht nach der Heimat erzählen. GOA-Vorsitzender Donner dankt den Helfern und eröffnet das Fest. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) lobt, dass der Verein „das Blütenfest als eines der größten Feste in Karben weitgehend ohne Unterstützung der Stadt auf die Beine stellt“. Auch er spricht den Helfern seinen Dank aus.

Anschließend eröffnen Vorsitzender Donner und Blütenkönigin Manuela I. Langsdorf den Tanz zur Musik von Alleinunterhalter Markus Ludwig. „Wir haben zum Blütenfest meist schönes Wetter“, sagt Donner. Zwar freue man sich sehr darüber, doch vor allem die jungen Bäume bräuchten Regen, fügt er hinzu. Auf der Gemeinschaftsobstanlage bewirtschaften die Mitglieder jeweils Parzellen, auf denen überwiegend Äpfel, Birnen, aber auch Steinobst wie Kirschen, Zwetschgen, Mirabellen und anderes Obst angebaut werden.

Die Monarchin grüßt

An den Apfelbäumen hängen bereits viele kleine, oval geformte Äpfel. „Jetzt müssen die Bäume noch ausgedünnt werden“, sagt Oliver Schmidt, Vize-Vorsitzender. Mit einem Griff streift er einige der kleinen Früchte ab, die meist zu mehreren dicht nebeneinander gewachsen sind, und lässt nur jene hängen, die sich in der Mitte befinden. Würde man alle hängen lassen, sei das zu viel Obst für einen Baum und es gebe zu viele kleine Äpfel, „das ist nicht gewünscht“, so Schmidt. Gutgelaunt und mit charmantem Lächeln schenkt Blütenkönigin Manuela I. Schnäpse aus, die aus dem vereinseigenen Obst gebrannt wurden. Ihre Familie sei Mitglied im Verein, sagt Manuela I., gekleidet im traditionellen Dirndl mit einem Diadem auf dem Kopf. „Ich freue mich, den Verein künftig repräsentieren zu dürfen. Vor allem für Kinder ist es toll, gemeinsam Äpfel zu pressen und Marmelade zu kochen“, sagt sie.

Rühriger Verein

Es gebe Überlegungen, aus der Blütenkönigin der GOA eine für Karben zu machen. „Daran könnten sich die Stadt, weitere Obst- und Gartenbauvereine und Unternehmen beteiligen“, sagt Donner. Es liefen bereits entsprechende Gespräche.

In der Küche sind Christa Dittrich, Gerda Feuerbach und weitere Frauen für das Kuchenbuffet mit vielen hausgemachten Kuchen und Torten verantwortlich. Zur Eröffnung schneidet Manuela I. die „königliche“ Torte mit der Aufschrift „GOA Karben – Blütenkönigin 2015/2016 Manuela I.“ an. Die Gäste sitzen entspannt bei einem Glas selbst gekeltertem Apfelwein. Er besuche das Blütenfest möglichst in jedem Jahr, sagt Ehrenbürgermeister Detlev Engel (SPD). „Man trifft Bekannte zum Plaudern, es ist einfach schön, inmitten der Obstbäume zu sitzen und man unterstützt damit den rührigen Verein.“