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Freizeittreff mit Bildungsangeboten

So soll das Jugendhaus Heilsberg nach dem Entwurf des Architektenbüros gebaut werden.
So soll das Jugendhaus Heilsberg nach dem Entwurf des Architektenbüros gebaut werden.

Baugenehmigung für neuen Jugendclub auf dem Heilsberg erteilt

Bad Vilbel. Am nordwestlichen Stadtrand von Bad Vilbel soll eines der interessantesten Projekte der Stadt entstehen – der Neubau des Jugendclubs auf dem Heilsberg. Direkt an der Dirtbike-Bahn soll der neue Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von acht bis 26 Jahren gebaut werden. Die hierfür notwendige Baugenehmigung hat Kreisbeigeordneter Matthias Walther (CDU) nun an Bad Vilbels Ersten Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) und Sozialdezernent Jörg-Uwe Hahn (FDP) übergeben.

Grund zur Freude: Matthias Walther übergibt die Baugenehmigung für den Jugendclub an Sebastian Wysocki (rechts) und Jörg-Uwe Hahn. Foto: Privat

Holzrahmenbau
»Das Besondere an diesem neuen Jugendclub ist sicher seine exponierte Lage und die tollen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Angesprochen werden Kinder und Jugendliche des Stadtteils aber auch darüber hinaus«, so Kreisbeigeordneter Walther. Das zweigeschossige Gebäude wird hauptsächlich in Holzrahmenbau errichtet. Die Außenwand entlang der Straße im Süden sowie die Außenwand zum Lärmschutzwall sind dagegen aus Gründen des Lärmschutzes aus Beton und vollständig geschlossen.
Im Erdgeschoss befinden sich ein großzügiges Foyer, ein Thekenbereich mit Café sowie eine Werkstatt und Toiletten. Im Obergeschoss, das sowohl über eine Treppe als auch barrierefrei über einen Aufzug zu erreichen ist, gibt es eine offene Küche mit angeschlossenem Multifunktionsraum, ein Büro sowie ein Medien- und Mehrzweckraum wie auch weitere Abstell- und Funktionsräume.

Als Begegnungs- und Kommunikationsraum ist das Gebäude durch ein einladendes Äußeres sowie eine barrierefreie Gestaltung geprägt. Auch die Gestaltung der Außenanlagen wird sich sehen lassen können, ist sich Erster Stadtrat Wysocki sicher.
»Im neuen Jugendclub sollen vielfältige Angebote zur Freizeitgestaltung, außerschulischer Bildung, Hilfe und Beratung bei Problemen auf dem Weg ins Erwachsenenalter gegeben werden«, erläutert Sozialdezernent Hahn und ergänzt: »Die adäquate Nutzbarkeit des Außengeländes stellt eine sehr wichtige Komponente der Attraktivität dar. Das Außengelände ist so konzipiert, dass bewegungsorientierte und sportliche Veranstaltungen möglich sind und auch Trendsportarten ausgeführt werden können.« Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2021 geplant.

Mit Freude hat die SPD Heilsberg zur Kenntnis genommen, dass mit der Erteilung der Baugenehmigung nun endlich wieder Bewegung in den Bau eines Jugendhauses auf dem Heilsberg kommt, »auch wenn der Zeitpunkt nicht ganz zufällig scheint«, so der Heilsberger SPD-Vorsitzende Carsten Hauer. Seit über 20 Jahren habe die SPD Heilsberg für ein Jugendhaus gekämpft. Insbesondere die beiden SPD-Ortsbeiratsmitglieder der ersten Stunde, Herta Schweden und Norbert Feuchter, hätten das Thema hartnäckig immer wieder auf die Tagesordnung gebracht.

Diskussion seit 2012
Im September 2012 seien dann – einstimmig von allen Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung – die ersten Beschlüsse dazu gefasst worden. Bis zum geplanten Baubeginn Anfang 2021 werden damit knapp achteinhalb Jahre seit dem Startschuss vergangen sein. »Damit dürfte das Jugendhaus Heilsberg zu einem der langwierigsten städtischen Bauvorhaben gehören. Umso erstaunlicher, dass ausgerechnet kurz vor der Kommunalwahl mit dem Bau begonnen wird.«, kommentiert Hauer weiter.
Aber zunächst überwiege die Freude, dass es nun endlich losgehe. »Dass ein Treffpunkt für die Jugendlichen nach wie vor dringend erforderlich ist, sieht man allein daran, dass sich diese auch bei schlechter Witterung an Bänken oder ähnlichen Orten treffen müssen, um untereinander zu sein«, ergänzt SPD-Ortsbeiratskandidat Arthur Reiter.

Nun bedürfe es nach Eröffnung eines geeigneten Konzepts, um die Jugendlichen zu erreichen und das Jugendhaus, für das im Haushaltsentwurf Stellen eingeplant sind, mit viel Leben zu füllen. »Daran wollen wir mit allen Fraktionen im Ortsbeirat gemeinsam konstruktiv arbeiten, so wie das in den letzten Jahren auf dem Heilsberg schon der Fall war, und hoffen, dass zum ersten Spatenstich dann nicht nur die Regierungs-, sondern alle Fraktionen eingeladen werden.«, so Hauer abschließend mit einem Augenzwinkern. (zlp)