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Für die Spitze gerüstet – Genossenschaft Bauen und Wohnen stellt den neuen Vorstandschef vor

Bad Vilbel. Die Genossenschaft Bauen und Wohnen hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Thomas Scherzinger. Der 44-jährige Frankfurter, der mit seiner Familie in Berkersheim lebt, setzt den Schwerpunkt weiter auf die energetische Sanierung der 669 GBW-Wohnungen.

Nachdem der seit November vakante Stuhl an der Spitze der Bad Vilbeler GBW wieder besetzt ist, stellten Aufsichtsratsvorsitzender, Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU), und Vorstandsmitglied und Stadtverordnetenvorsteher Manfred Cleve (CDU) den Neuen nun der Öffentlichkeit vor. Einhellig seien Aufsichtsrat und Vorstand überzeugt, so Stöhr, „dass Scherzinger der richtige Mann ist, der die GBW in den nächsten Jahren erfolgreich in eine gute Entwicklung führen wird“. Als ersten der drei wichtigsten Gründe nannte Stöhr Scherzingers „exzellente Ausbildung“. Der Abschluss seines Betriebswirtschaftsstudiums habe dem Diplom-Kaufmann eine Auszeichnung des Stifterverbandes der Deutschen Wirtschaft eingebracht. Zudem habe er ein Diplom in Wirtschaftspädagogik. Auf diesen Grundstock aufbauend könne der neue Vorstandsvorsitzende einen beruflichen Werdegang vorweisen, der alle Voraussetzungen für die Spitzenfunktion in der GBW erfüllt. Nach etlichen Stationen sei er 1994 in die gemeinnützige GWH eingetreten – ein zur Helaba gehöriges Nachfolge-Unternehmen der Neuen Heimat, das auch auf dem Heilsberg vertreten ist.

Im Zuge seines Aufstiegs sei Scherzinger „für einen Wohnbestand weit größer als jener der GBW zuständig“ gewesen, so Stöhr. Als weiteren Pluspunkt nennt Stöhr: „Er kennt als Frankfurter die Region und Bad Vilbel.“ Den Ausschlag, sich bei der GBW zu bewerben, gab für Scherzinger, die Möglichkeit, wie er sagt, „in eine Führungsposition zu wechseln, wo ich meine regionalen und Marktkenntnisse einbringen kann“.

Er habe in der GBW „ein gut funktionierendes Unternehmen mit motivierten Mitarbeitern“ vorgefunden. Und in Cleve einen „Vorstand, der mich gut eingearbeitet hat“. Seit November hat Cleve die Rolle des Vorstandsvorsitzenden ehrenamtlich als kommissarischer Geschäftsführer übernommen.

So wurde unter Cleves Federführung schon die Bilanz erstellt und der Gewinn festgestellt. Zudem wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass im Mai die energetischen Sanierungsmaßnahmen in der Römerstraße 17 und 19 beginnen konnten, die bis November abgeschlossen sein sollen.

Weitere Schwerpunkte, die noch in diesem Jahr anstehen, sind die Sanierung der Wohnanlage im Felsenkeller und die Verlegung des Büros.

Um für Mitglieder und Mieter attraktiv zu bleiben, setzt der neue Chef auf die Fortsetzung der energetischen Sanierung aller Genossenschaftshäuser mit dem Ziel, die Betriebskosten zu senken. Neben geringeren Heizkosten verhandle er mit den Stadtwerken über günstigere Strom- und Gaspreise und sei dabei, Möglichkeiten zur Verringerung des Müllaufkommens sowie der Aufzugwartungskosten zu prüfen. Außerdem könnte die Verwaltungstätigkeit über die bisher 160 Eigentumswohnungen hinaus erweitert werden. Wie steht es mit Neubauvorhaben oder Zukäufen? Scherzinger, Cleve und Stöhr lassen sich zu diesem Thema nicht festlegen: „Vielleicht denken wir in ein paar Jahren darüber nach. Das hängt vom städtischen Wohnungsmarkt ab.“