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Fulminantes Halleluja – Auftakt mit den Mini-Sinfonikern • Gipfel des Konzerts mit „Halleluja“

Bad Vilbel. Es ist schon fast ein Konzertmarathon, den die Musikschule mittlerweile in der Adventszeit absolviert. Sind die Auftritte in Karben, Gronau und Dortelweil – jedes mit anderem Profil und anderen Mitwirkenden – erst in jüngster Zeit hinzugekommen, ist das Konzert unter dem Weihnachtsstern in der evangelischen Christuskirche seit nunmehr 14 Jahren eine feste Größe. „Auf diese Weise tragen wir unser musikalisches Dankeschön an die Städte Bad Vilbel und Karben in alle Ortsteile“, so Schulleiterin Juliane Zollmann in ihrer Begrüßung, in der sie auch das Jahr Revue passieren ließ.

Dabei fanden die ersten und zweiten Preise, die Schüler beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ erreichten, ebenso Erwähnung wie die staatliche Schulreform, deren Folgen auch an der Musikschule zu spüren seien, weil vielen Kindern die Zeit zum Musizieren immer mehr fehle, bedauerte Zollmann diese Entwicklung, bevor sie die Bühne freigab für die Stars des Abends.

Den Anfang machten die sechs- bis achtjährigen Mini-Sinfoniker, die unter Leitung von Berit Lang das Publikum mit bekannten Weihnachtsliedern auf den Abend einstimmten und mit Eifer und Ernst begeisterten. Die Vilbeler „Herzdamen“, ein aus sechs Teenagern bestehendes Flöten-Ensemble, intonierte gefühlvolle Stücke.

Höhepunkt des rund eineinhalbstündigen Programms waren Auszüge aus Händels „Messias“, professionell dargeboten von Solisten, dem 44-köpfigen Chor „Vilbelcanto“ und den „Vilharmonikern“, deren 22 Mitglieder zwischen zehn und 18 Jahre alt sind. Seit den Sommerferien haben sie alle intensiv an diesem großen Oratorium geprobt, das unter der Leitung von Benedikt Bach zum ersten Mal von der Musikschule aufgeführt wurde.

Für die „Vilharmoniker“, von deren Mitgliedern einige später die Musik zum Beruf machen wollen, war die Auseinandersetzung mit diesem großen Werk eine echte Herausforderung, die sie bravourös gemeistert haben. Aufbauend und erfrischend wirkte ihre Darbietung, harmonisch das Zusammenspiel mit den Solisten und dem Chor, das in einem fulminanten „Halleluja“ gipfelte, von dem es nach dem lang anhaltenden Schlussapplaus sogar noch eine Zugabe gab.

Am Ende des Konzerts sah man rundum glückliche Schüler, stolze Eltern und nicht zuletzt auch zufriedene Musiklehrer, „ohne deren eng vernetzte Zusammenarbeit“ ein solcher „Kraftakt“ gar nicht möglich gewesen sei, wie Musikschulleiterin Zollmann abschließend betonte. (scrp)