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Gesicht zeigen! – Stadt Bad Vilbel begrüßt ihre Neubürger mit reichlichem Aufwand

Herzlich willkommen! Die Stadt Bad Vilbel hat ihre Neubürger begrüßt. Und dabei gleich eine breite Palette an Angeboten, die es in der Quellenstadt gibt, präsentiert.

Bad Vilbel. Lars Scherrer bummelt mit seinem zweijährigen Sohn Paul auf dem Arm am Stand des Stadtmarketings Bad Vilbel entlang. Während Paul an einem Stück Apfel vom Nebenstand knabbert, blättern er und seine Frau Christina interessiert durch einen der vielen Prospekte, die am Stand ausliegen und über die Stadt informieren.

Lars und Christina Scherrer gehören zu Bad Vilbels Neubürgern: Erst vor knapp drei Wochen sind sie in die Stadt gezogen. Da kommt der achte Bürgerempfang gerade recht, um die neue Heimat besser kennenzulernen. Wichtig war ihnen bei der Wahl ihres Wohnortes vor allem eins: eine kinderreiche Region. „Bad Vilbel ist sehr familienfreundlich und hat eine gute Infrastruktur“, erzählt Lars Scherrer.

„In Dortelweil-West gefällt es uns sehr gut, es leben viele junge Familien dort, und Spielplätze gibt es auch genug.“ Dazu komme die große Auswahl an Schulen und Kindergärten, außerdem sei die überregionale Anbindung so gut, dass nun auch der Arbeitsweg deutlich kürzer sei. Die Scherrers und alle der rund 1800 neuen Familien in der Stadt wurden persönlich eingeladen, doch willkommen waren auch alteingesessene Bad Vilbeler, um mit Vertretern der 55 Vereine, Institutionen und Verbände im Kulturforum ins Gespräch zu kommen. Parallel zum Empfang fand im kleinen Saal des Forums der dritte „Bad Vilbeler Selbsthilfetag“ statt, der von der Bürgeraktive initiiert wurde. So konnten die Interessierten nicht nur direkt mit Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) oder Quellenkönigin Katharina I. ins Gespräch kommen, sondern sich auch mit den Ordnungshütern der Stadt unterhalten. „Wir finden es gut, einmal die Gesichter hinter der Behörde zeigen zu können“, sagte Polizeioberkommissar Sebastian Schubert.

In Gesprächen merkte er, dass besonders Themen wie Einbruchschutz oder Kriminalprävention den Bürgern auf dem Herzen liegen. „Wichtig ist den Leuten die Frage, ob sie sich in der Stadt sicher fühlen können – etwa im Kurpark, in dem nachts oft Jugendliche unterwegs sind.“ Um die neuen Bürger zu begrüßen, hatten sich auch die Naturfreunde etwas ausgedacht: An ihrem Stand verteilten sie Brot und Salz – ein symbolhaftes Geschenk, um Sesshaftigkeit, Wohlstand und Fruchtbarkeit zu wünschen. Doch natürlich ist der Bürgerempfang auch für die Vereine selbst wichtig. „Mit unserem Stand haben wir die Möglichkeit, präsenter zu werden“, berichtet Andrea Halling von den Naturfreunden. „Inzwischen sind wir auch durch unser Kelterfest bekannter geworden. Besonders junge Familien mit Kindern interessieren sich für uns.“

Natur-Lehrpfad

Das Thema Naturschutz und Landwirtschaft griff auch die Bürgerstiftung auf. An ihrem Stand konnten drei verschiedene Apfelsorten probiert und miteinander verglichen werden, denn schließlich ist die Apfelvielfalt der Streuobstwiesen etwas Besonderes. Ein neues Projekt soll dabei helfen, diese Vielfalt zu erhalten und ein Bewusstsein dafür zu schaffen: Geplant ist ein Apfel-Lehrpfad, auf dem vor allem Kinder Bad Vilbels Natur besser kennenlernen können. „Noch sind wir dabei, Gespräche zu führen“, sagt Rüdiger Wiechers, der Vorsitzende der Stiftung. Die nötigen Gelder für die Errichtung des Pfades seien jedoch schon vorhanden. Angedacht sei beispielsweise, mit den Bad Vilbeler Schulen zusammenzuarbeiten, um sich die Jugend für das Projekt ins Boot zu holen. Um den Abend aufzulockern, hatte die Stadt neben den Ständen der Vereine auch für Programm auf der Bühne gesorgt: Die jungen Tänzerinnen der Hip-Hop-Tanzgruppe „The Missys“ des SV Fun-Ball Dortelweil begeisterten die Zuschauer mit einer kurzweiligen und professionellen Choreographie, bevor der informative und gesellige Abend nach drei Stunden ausklang.