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Guter Kompromiss

Es darf zufrieden gelacht werden (v.l.): Jürgen Och, Wehrführer-Vize Georg Schmidt, Wehrführer Thomas Farr und Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll hören sich die Parlamentsdebatte um den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses auf dem Heilsberg an. Es gibt für die Feuerwehr mehr Platz unter einem Dach Foto: Kopp
Es darf zufrieden gelacht werden (v.l.): Jürgen Och, Wehrführer-Vize Georg Schmidt, Wehrführer Thomas Farr und Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll hören sich die Parlamentsdebatte um den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses auf dem Heilsberg an. Es gibt für die Feuerwehr mehr Platz unter einem Dach Foto: Kopp

Abgeblockt wurden die SPD und die Grünen mit ihrem Antragspaket zum Heilsberg bei den abschließenden Haushaltsberatungen in der jüngsten Sitzung des Stadtparlamentes. Doch deswegen gab es dennoch nicht überall verdrossene Mienen.

Bad Vilbel. Kindergarten, Jugendhaus, Plattenweg und vor allem das Feuerwehrgerätehaus. Von einem großen Investitionsstau hatte der Heilsberger Ortsvorsteher Christian Kühl (SPD) deswegen schon in der Haupt- und Finanzausschusssitzung am vergangenen Donnerstag gesprochen.

Für das Gerätehaus sind zwar zwei Millionen im alten – nicht genehmigten – und neuen Haushalt veranschlagt, doch die SPD wollte noch 500 000 Euro draufpacken. Für eine vierte Halle.

SPD-Mann Carsten Hauer ging noch einmal auf die unstrittigen Punkte ein. Etwa, dass vier Hallen für die Halle benötigt wurden. Doch Ungereimtheiten und Neuigkeiten bei der Ausschusssitzung hätten seine Partei stutzig gemacht. So sei wohl gar nicht mehr klar, ob die Feuerwehr Heilsberg überhaupt vier Fahrzeuge behalten soll.

Tobias Utter (CDU) bestätigte den überparteilichen Konsens. Doch sei die Politik der kleinen Schritte angebrachter, sprach er sich für den Bau eines Hauses mit drei Hallen, aber einer Bodenplatte für vier Hallen, aus. Das alte Haus sei weiterhin nutzbar, es könne gar nicht anders genutzt werden. Hintergrund: Das alte Feuerwehrgerätehaus befindet sich im Status der Erbbaupacht. Eine andere Nutzung als die jetzige würde die Immobilie an die Erben zurückfallen lassen.

Klaus-Peter Schäfer, der bereits im Ausschuss anhand der Kosten für ein neues Gerätehaus in Niddatal-Kaichen deutlich gemacht hatte, dass man bei zwei Millionen Euro durchaus mit vier Hallen rechnen könne, verdeutlichte, dass die Feuerwehr einen hohen Stellenwert bei der Stadt habe. Der Feuerwehr-Haushalt sei nicht als „Steinbruch“ zu bezeichnen, sondern ein klares Bekenntnis der Stadt.Dies wertete Kühl als „brillantes Ablenkungsmanöver“, das nichts mit der Feuerwehr Heilsberg zu tun habe. Auch beim Jugendhaus, dem Kindergarten und dem Plattenweg sträube sich die CDU, obwohl sie die Grundstücke auf dem Taunusblick mit dem Versprechen versilbert habe, dass die Investitionen in den Stadtteil fließen sollen. Denn auch diese Anträge wurden von der Mehrheit aus CDU, FDP und FW abgelehnt.

Indes spricht Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll nach der Parlamentssitzung davon, dass „viel Positives“ erreicht worden sei. Moll ist in seiner Funktion Vermittler zwischen der Stadtverwaltung und den Kameraden. „Das Wichtigste ist, dass wir ein großes Risiko durch bessere An- und Abfahrten im Sinne der Bürger verringern und dass wir für die Feuerwehr Heilsberg endlich mehr Platz unter einem Dach bekommen.“ Moll gehe auch weiterhin davon aus, dass mit der Summe vier Hallen möglich sind. (kop)