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Illegal Bauschutt abgeladen

Jede Menge Bauschutt ist illegal neben der Nordumgehung Groß-Karben abgekippt worden. Foto: Pegelow
Jede Menge Bauschutt ist illegal neben der Nordumgehung Groß-Karben abgekippt worden. Foto: Pegelow

Karben. Empörung in der Stadt hat eine illegale Bauschuttablagerung ausgelöst. Die Polizei fahndet auf umliegenden Baustellen nach den Schuldigen und bittet die Bevölkerung um Hinweise.
Mehrmals müssen Lastwagen in den vergangenen Wochen auf die freie Fläche zwischen dem Rapp’s-Lager und der Nordumgehung Groß-Karben gefahren sein und illegal Bauschutt abgekippt haben. Dort liegen jetzt mehrere Haufen mit alten Stein- und Betonmauerteilen, Kunststoffrohren, Sanitärmaterial, Sand und vielem mehr. Ein Fall für die Stadtpolizei.
SUCHE AUF BAUSTELLEN
»Von der Menge her geht das weit über den Bereich der Ordnungswidrigkeit hinaus. Das kann, wenn Anzeige erstattet wird, auch ein Straftatbestand sein«, schätzt Stadtpolizist Jörg Witzenberger. Er hat in den Bauschuttresten nach Hinweisen auf die Verursacher gesucht, ist bislang aber nicht fündig geworden. Seit mehreren Wochen sei er auf jeder Baustelle in Karben unterwegs, aber eine heiße Spur habe sich noch nicht ergeben. »Es müssen Auswärtige gewesen sein, die das dort abgekippt haben«, ist Witzenberger überzeugt. Er hat zunächst einmal zwei große Findlinge dort hinbringen lassen, die verhindern sollen, dass weitere Lastwagen in das Gelände hinein- und auf der anderen Seite nahe der Auffahrt zur Umgehung wieder herausfahren.
Die mehrere Tonnen wiegende Menge Bauschutt ist nach Einschätzung von Bürgermeister Guido Rahn (CDU) »von der Dimension her gesehen schon eine der größten, die wir je in Karben hatten«.
Auf der einen Seite haben vor wenigen Wochen Hunderte Karbener inklusive vieler Kinder freiwillig Müll in der Gemarkung gesammelt, um die Stadt sauberer zu machen. »Und jetzt eine derartige unverschämte Bauschuttentsorgung von mehreren Lkw-Ladungen!«
ÜBERWACHUNG GEPLANT
Zahlen müsse hier der Grundstückseigentümer, aber das könnte nach Angaben von Rahn bedeuten: »Die Allgemeinheit muss die Zeche zahlen.« Sprich: die legale Entsorgung.
Die Stadt prüfe gerade die rechtlichen Möglichkeiten, »wie wir derartige beliebte Ablagerstellen besser überwachen können, um diese unbelehrbaren Zeitgenossen zu erwischen und zu bestrafen«.
Nun sucht Stadtpolizist Witzenberger Zeugen. Er bittet um Hinweise darauf, wer etwa in der letzten Zeit Lastkraftwagen an der Zufahrt von der Brunnenstraße her gesehen hat oder Hinweise geben kann, wo ein Haus abgerissen wurde. Hinweise nimmt er unter Telefon (06039) 481540 entgegen.