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Im Schatten der Burg

Im Roggau entsteht neuer Kindergarten

Auf der grünen Wiese: Im Garten der Oberburg in Burg-Gräfenrode Roggau soll Platz geschaffen werden für einen neuen Kindergarten. Foto:den
Auf der grünen Wiese: Im Garten der Oberburg in Burg-Gräfenrode Roggau soll Platz geschaffen werden für einen neuen Kindergarten. Foto:den

Ein Jahr mit vielen Investitionen steht dem städtischen Immobilienbetrieb in Karben ins Haus. Gleich zwei Großprojekte stehen an – und die kommen auch noch recht kurzfristig. Das wird den städtischen Eigenbetrieb fordern.

Karben. Geht es nach den Eltern und Kindern, dann dürften die Bagger lieber heute schon mit ihrer Arbeit anfangen als erst morgen – oder gar im nächsten Jahr. Denn seit ihr Kindergarten „Zwergenburg“ in Burg-Gräfenrode im Sommer wegen Elektrikschäden geschlossen wurde, sind die Jungen und Mädchen nur übergangsweise in den früheren Räumen der städtischen Kita in der Alten Schule untergebracht. Klar ist inzwischen: Ein Neubau soll kommen. Diesen will die Stadt im Burggarten der Oberburg bauen, in der die „Zwergenburg“ bislang untergebracht war.

Dieses Projekt dürfte im nächsten Jahr das größte Vorhaben des städtischen Eigenbetriebs Kommunales Immobilienmanagement (Kim) werden. Kürzlich hat das Stadtparlament einstimmig grünes Licht für dessen 2018er-Vorhaben gegeben. Mit einer Million Euro an Investitionskosten ist die neue Kita das mit Abstand größte Projekt, welches das Kim im nächsten Jahr stemmen soll. Insgesamt soll die neue Kita die Stadt sogar 1,3 Millionen Euro kosten. Denn rund 300 000 Euro soll der Ankauf des Grundstücks von der evangelischen Kirchengemeinde kosten.

Pächter wechselt

Die Kirche wiederum will diese Einnahme nutzen, um die Oberburg zu renovieren. Als Gegenfinanzierung für diese 300 000 Euro will die Stadt am liebsten das bisher für einen Kita-Neubau reservierte Grundstück unterhalb des Wohngebiets Bindweidring in zwei Wohnhaus-Baugrundstücke umwandeln und verkaufen.

Für das Kim wird der Kita-Neubau in Burg-Gräfenrode zugleich nur eines von mehreren Großprojekten im kommenden Jahr. Denn gleich von Anfang Januar bis Ende März soll die Gaststätte im Bürgerzentrum für 150 000 Euro saniert werden. Dort wechselt der Pächter, und das bisherige Restaurant wird nach den Wünschen der neuen Gastronomen zum Teil grundlegend umgestaltet. „Das geht bis hin zum Versetzen von Wänden“, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU).

In die Modernisierung des Albert-Schäfer-Hauses in Petterweil, also des Bürgerhauses, soll das Kim 100 000 Euro stecken. Für die Kloppenheimer Bauernhof-Kita ist ein Neubau für 180 000 Euro geplant. Die neue Feld-Wald-und-Wiesen-Gruppe an der Klein-Karbener Kita Am Breul ist der Bau eines Holzhauses im Außenbereich vorgesehen – mit einer Investitionssumme ebenfalls von 180 000 Euro.

Kapital wird erhöht

In Sanierungsarbeiten der Sporthalle Kloppenheim am Sportplatz sollen 65 000 Euro fließen. Für Restarbeiten im neuen Funktionsgebäude am Stadion an der Waldhohl hat der Eigenbetrieb weitere 15 000 Euro zur Verfügung. Insgesamt investiert die Stadt über das Kim damit fast drei Millionen Euro. Dafür schießt die Kommune eine kräftige Kapitalerhöhung von 1,25 Millionen Euro zu. Eigenmittel und 640 000 Euro an Zuschüssen führen dazu, dass der Eigenbetrieb nur gut 220 000 Euro an neuen Darlehen aufnehmen muss.

Trotz der enormen Investitionen soll das Kim Ende 2018 finanziell sogar noch besser dastehen als heute. Denn die Stadtverordneten haben auch ihr Okay gegeben, dass der Eigenbetrieb fast eine Dreiviertel Million Euro an Darlehen ablöst. Der Schuldenstand sinkt somit von 14,1 auf dann 13,6 Millionen ab. (den)