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IM WORTLAUT

20 Jahre ersprießliche Partnerschaft mit Glossop – nachfolgende Rede hielt Bad Vilbels Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr am 11. August in Glossop, und zwar in der Parish Church of All Saints in Old Glossop:

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

für mich ist es immer ein Festtag, wenn man mit guten Freunden zusammen sein kann. Es ist mir heute aber eine besondere Ehre, hier in Glossop in der Old Glossop Parish Church als Bürgermeister der Stadt Bad Vilbel stellvertretend für alle Einwohner unserer Stadt zu diesem besonderen Festtag, dem 20jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen unseren Städten, Glossop und Bad Vilbel, sprechen zu dürfen.

Wenn eine Partnerschaft wie die unsrige eine so lange Zeitspanne übersteht und sich dabei so lebendig und aktiv entwickelt hat, dann können wir froh und dankbar sein. Froh bin ich darüber, dass vor 20 Jahren diese Städtepartnerschaft zwischen Glossop und Bad Vilbel durch Zustimmung des Borough of High Peak und der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bad Vilbel offiziell begründet wurde. Dankbar bin ich den Partnerschaftsorganisationen, der Glossop Bad Vilbel Twinning Association und dem Partnerschaftsverein Glossop – Bad Vilbel, für die überaus aktive und hervorragende Gestaltung und Betreuung unserer Partnerschaft. Ohne ihr Engagement hätte sich unsere Partnerschaft, die Begegnung der Bürger, nicht so hervorragend entwickelt. Danke möchte ich auch all denjenigen sagen, die als Bürger unserer Städte sich aktiv am Austausch beteiligt haben und ihn unterstützen.

Eine Partnerschaft lebt gerade von der Begegnung der Menschen. Städtepartnerschaften wie die zwischen Glossop und Bad Vilbel bilden heute – besonders innerhalb Europas – ein einzigartiges Netzwerk an persönlichen Beziehungen und Freundschaften. Städtepartnerschaften sind wie Brücken und damit für mich das schönste Sinnbild für die solide und tragfähige Verbindung zwischen zwei Staaten, zwei Städten, aber auch zwischen Menschen. Städtepartnerschaften sind ein zeitloses Symbol dafür, Gräben und Grenzen zu überwinden, Beziehungen und letztlich auch Frieden und Wohlstand zu fördern.

Bereits in seiner Züricher Rede im September 1946 beschrieb Winston Churchill seine Vision eines friedlichen Europa mit den Worten: „Wenn Europa einmal einträchtig sein gemeinsames Erbe verwalten würde, dann könnten seine drei- oder vierhundert Millionen Einwohner ein Glück, einen Wohlstand und einen Ruhm ohne Grenzen genießen.“

Und Konrad Adenauer, erster Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, sagte: „Die Einheit Europas war ein Traum weniger. Sie wurde die Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für alle“.

Ich freue mich heute und danke Gott ausdrücklich dafür, dass die Vision dieser beiden großen Politiker wahr wurde. Ich glaube fest, dass Gott mit uns ist, wenn wir Brücken bauen zwischen den Menschen unserer Städte, wenn wir uns in Freiheit und in Freundschaft begegnen, wenn wir uns austauschen und helfen und wenn wir dazu beitragen, dass es insbesondere jungen Menschen möglich ist, in ganz Europa zu studieren, zu lernen, unterschiedliche Sprachen und Kulturen zu erfahren und Freunde zu werden. Es gibt nach meiner Meinung nur eine Antriebsfeder, einen Motor für eine gute Partnerschaft, für eine gute Zusammenarbeit der Partnerschaftsvereine, für gute Begegnungen der Bürger. Diese Antriebsfeder heißt Freundschaft. Wo man sich freundschaftlich begegnet, wo man Freundschaften gründet, da geht es voran, da gibt es Hoffnung, da ist Zukunft.

Deshalb sage ich hier und heute: Gott erhalte und unterstütze uns in unserer Freundschaft zueinander.Zum Gedenken an diesen heutigen Tag habe ich Ihnen unser Altes Rathaus in Bad Vilbel als Geschenk mitgebracht. Natürlich nicht im Original, sondern als Miniatur. Dieses Rathaus ist das älteste Gebäude in unserer Stadt und ich gebe dies gerne als ein Symbol für eine noch junge, aber tiefe Freundschaft mit den Bürgern in Glossop. In diesem Rathaus wurde über Jahrhunderte die Geschicke der Stadt beschlossen., es soll als Symbol für noch viele erfolgreiche Jahre unserer Partnerschaft dienen. Dieses Rathaus steht in der Mitte unserer Stadt und wir sind stolz auf dieses historische Gebäude, genauso soll uns die Partnerschaft zwischen unseren Städten wichtig sein und mit Stolz erfüllen. Viele Menschen unserer Stadt, so auch ich, haben in diesem Rathaus geheiratet, also Ja gesagt zu ihrem Ehepartner. Auch ich möchte heute hier in Glossop in dieser wunderschönen Kirche mit diesem Geschenk „Ja“ sagen zu unserer Partnerschaft mit Glossop, „Ja“ sagen zur bestehenden Freundschaft zwischen den Bürgern unserer Städte.