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Jagd auf Graffitisprayer – Unionspolitiker ziehen gegen Schmierereien ins Feld

Bad Vilbel. Gegen Graffiti-Schmierereien will die Union energisch zu Felde ziehen. In der Stadtverordnetenversammlung am 30. Oktober beantragt die CDU-Fraktion einen Haushaltsposten Graffiti mit einem Etat von 10 000 Euro. Das sei durchaus eine Art Kopfgeld, betont Andreas Martini, Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Innenstadt: Wer Graffiti-Sprayer benennen könne, solle ordentlich belohnt werden. Damit solle zum Nachteil der Schmierfinken „die Sicherheit der Anonymität zerstört werden.“

Gegenüber illegalen Schmierereien helfe nur das Prinzip der „Null-Toleranz“, so Martini. Letzter Anlass für den Antrag sei das Beschmieren des Römerbrunnens in der Nacht vor dessen Eröffnung gewesen. Die Aktion stehe im übrigen unter dem Motto „Sauberkeit“, unter dem die Innenstadt-CDU auch die Verteilung von Hygienebeuteln für Hundekot forderte.

Laut Antrag soll jedes Graffito künftig gleich fotografiert und der Fahndungskartei der Polizei übergeben werden. Der Magistrat werde gebeten, ein Meldewesen einzurichten, damit jedes Graffito unverzüglich einer zentralen Stelle gemeldet werde. Bei der Polizei gibt es eine solche Datenbank bereits. Hessenweit können Experten die Handschrift der Sprayer vergleichen.

Um Graffiti-Sprayern jeden Anreiz zu nehmen, solle jedes im Besitz der Stadt befindliche Gebäude möglichst unverzüglich, innerhalb von 24 Stunden, von einem Graffito gereinigt oder das Graffito zumindest zerstört werden. (dd)