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Karben muss Kreisel bezahlen – Land beteiligt sich nicht an Kosten • Koalition will Projekt trotzdem starten

Karben. Die Idee ist eine der zentralen der Koalition aus CDU, FWG und FDP für die Infrastruktur: Die Eingangssituation nach Karben verschönern und zugleich den Verkehr im Stadtzentrum beruhigen. Dazu sollen die Kreuzungen entlang der Bahnhofstraße zwischen Kloppenheim und der Gehspitze zu Kreisverkehren umgebaut werden. Die Idee bekommt nun einen Dämpfer: Wahrscheinlich müsste die klamme Kommune das Projekte alleine stemmen. „Das Land Hessen hat keine Möglichkeit, sich finanziell an dem Umbau zu beteiligen“, berichtet Bürgermeister Roland Schulz (SPD). Die Verkehrsplaner aus dem Rathaus hätten Ende März mit den Vertretern des Landes – konkret: des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) in Gelnhausen – zusammen gesessen und beratschlagt.

Dabei wurde klar: Das Land könne nur mitfinanzieren, wenn die Anlagen veraltet seien, viele Unfälle passierten oder „tagtägliche Überlastungserscheinungen feststellbar sind.“ Die Bilanz laut Schulz: „Das ist in diesem Fall nicht gegeben.“

„Dass wir vom Land kein Geld bekommen, war klar“, ist der Vorsitzende des Stadtplanungsausschusses, CDU-Bürgermeisterkandidat Guido Rahn, wenig überrascht. Über den Kreisel-Umbau solle in der nächsten Ausschusssitzung gesprochen werden. Am dringendsten sei eine Lösung für die Zufahrt zur Luisenthaler Straße. Die sei „dilettantisch gemacht“. Die Koalition schlägt einen zentralen Kreisverkehr direkt nordwestlich des City-Centers vor. Dort hinein sollen Bahnhof-, Landes- und eine verlegte Brunnenstraße münden.

Rahn: „Wir wollen, dass die Eingangssituation verbessert wird.“ Dafür müsse die Kommune Geld in die Hand nehmen. „Selbst, wenn es am Ende zwei Millionen Euro werden könnten.“ Das sei nötig, „wenn wir eine ordentliche Innenstadt haben wollen“. Woher soll das Geld kommen? Vor allem aus dem Verkauf des „Dreiecksgeländes“ am City-Center, sagt Rahn. (den)