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Kultur ermöglichen

Seit zwölf Jahren arbeiten Nidderau und Schöneck jährlich gemeinsam an einem Kulturprogramm – mit Erfolg. In einer Studie hatte sich einst herausgestellt, dass beide das gleiche Publikum haben. Und da sie räumlich gesehen nicht weit auseinander liegen, bot sich die interkommunale Zusammenarbeit bei der Kultur an. Jetzt stellten Gerhard Schultheiß, Bürgermeister von Nidderau, und Schönecks Bürgermeisterin Conny Rück (beide SPD) das Programm für 2013 vor, das einige Höhepunkte bereithält.

Schöneck. Langweilig wird es im nächsten Jahr definitiv nicht. In dem neuen Programmheft erkennen Kulturfreunde anhand der farbigen Markierung der Veranstaltung sofort, wo sie stattfindet: Goldocker steht für Nidderau, Rot für Schöneck.

Finanziell getragen werden die Veranstaltungen von beiden Kommunen gemeinsam. Während in Nidderau rund 300 000 Euro generell für Kultur im Haushalt zur Verfügung stehen, sind bei den Schöneckern knapp 100 000 Euro angesetzt.

Den Titel des Programmhefts ziert dieses Mal die Ostheimerin Katharine Mehrling, die international als Schauspielerin und Sängerin erfolgreich ist. „Das ist sicher einer der Höhepunkte in Nidderau“, sagt Schultheiß. Mehrling spielte Hauptrollen in Stücken wie „Die Dreigroschenoper“, „Les Misérables“ und „Evita“. Katharine Mehrling tritt am 27. April um 20 Uhr im Ostheimer Bürgerhaus auf.

Für Nidderau ebenfalls herausragend ist das 725. Stadtjubiläum von Windecken. Im ersten Halbjahr werden dazu verschiedene Veranstaltungen angeboten, darunter Führungen, Vorträge und ein gemeinsames Essen aller Windecker Bürger auf dem Marktplatz am 4. August. Dieses Jahr ist Nidderau außerdem mit dem Marktplatz-Spektakel an der Reihe (24. August), das immer im Wechsel mit dem Schloss-Spektakel stattfindet.

„Das Programm kann sich wirklich sehen lassen“, findet auch Schönecks Bürgermeisterin Conny Rück. Sie freut sich, dass die Zusammenarbeit der beiden Kommunen auch künftig fortgesetzt wird. Schon in den vergangenen Jahren haben sich beide Städte damit einen Namen gemacht. „Es entwickelt sich weiterhin sehr gut. Für beide ist es eine Visitenkarte“, sagt Bürgermeister Schultheiß. Rainer Volz aus Schöneck und Julia Huneke aus Nidderau, die beiden Fachbereichsleiter für Kultur, haben die Termine gemeinsam abgestimmt, damit es nach Möglichkeit nicht zu Überschneidungen kommt. „Wir wollen ja nicht konkurrieren“, sagt Volz. Über den Kreis hinaus seien die Veranstaltungen bekannt. Auch Nidderaus Kulturbeiratsvorsitzender Jürgen Reuling hat bei der Planung mitgewirkt.

In Schöneck werden im kommenden Jahr unter Alfons und Uwe Steimle, Michael Hatzius und das Kikeriki-Theater zu Gast sein. Am 15. März tritt der Schauspieler und Musiker Michael Fitz mit seinem Programm „Wenn i schaug“ im Kilianstädter Bürgertreff auf. Am 21. April fragt der Kabarettist Jochen Busse an gleicher Stelle: „Wie komme ich jetzt da drauf?“

Auch an die Kinder ist gedacht: „Wir haben dieses Mal fünf statt vier Aufführungen beim Kindertheater“, ergänzt Rainer Volz.