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Liebel kümmert sich um die Jugend

Neue ehrenamtliche CDU-Stadträtin

Stadträtin Heike Liebel
Stadträtin Heike Liebel

Mit dem Wechsel in der Karbener Stadtregierung muss Bürgermeister Guido Rahn (CDU) auch die Zuständigkeiten teilweise neu verteilen. Das hat er nun getan. Dabei hat er einen Bereich, den er bisher selbst beackerte, in die Hände der neuen Stadträtin gelegt. Dafür ist ein anderes Thema nun wieder Chefsache.

Karben. Die neue Karbener Stadträtin Heike Liebel (CDU) ist für die Schulsozialarbeit sowie das Thema Kinder und Jugend zuständig. Diese Zuständigkeit habe er ihr direkt nach der Ernennung am Donnerstag vergangener Woche übertragen, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU).

Beim Bürgermeister liegt das alleinige Recht, Zuständigkeiten an die Mitglieder seiner Stadtregierung – des Magistrats – zu vergeben. Anders als in vielen anderen Städten haben in Karben auch die ehrenamtlichen Stadträte Zuständigkeitsbereiche zugeteilt bekommen. Seit 2011 arbeiten alle Stadträte im „Karbener Modell“ ehrenamtlich; der Bürgermeister ist der einzige Hauptamtliche in der Regierung.

Die Neue kümmert sich mit dem Thema Jugend auch um das Jugendkulturzentrum Jukuz. In Abgrenzung zu Liebels Tätigkeit bleibt die Zuständigkeit für Soziales und damit auch die Kindergärten weiterhin bei ihm, erläutert Guido Rahn. Liebel war vor einer Woche zur Stadträtin ernannt und in ihr Amt eingeführt worden. Die Rendelerin, zuvor CDU-Fraktionsgeschäftsführerin, ist damit im Magistrat Nachfolgerin für Otmar Stein (CDU) aus Klein-Karben.

Der bisherige Erste Stadtrat hatte sein Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben. Er war 36 Jahre lang Stadtrat in Karben gewesen, seit 2011 Erster Stadtrat und damit Vizebürgermeister. Das Stadtparlament hatte ihm daher per einstimmigem Beschluss die Bezeichnung Ehrenstadtrat verliehen.

Die frühere Zuständigkeit Steins für den Eigenbetrieb Kommunales Immobilienmanagement (Kim) hatte nach der Wahl 2016 bereits sein neuer Magistratskollege Friedrich Schwaab (CDU) aus Petterweil übernommen. Jener ist mit der formellen Entlassung Steins automatisch auf den Posten des Ersten Stadtrats und Bürgermeister-Stellvertreters nachgerückt.

Stein bleibt an Bord

Steins bisherige Zuständigkeit für Wirtschaftsförderung liegt nun bei Bürgermeister Rahn. Allerdings hat der Rathauschef Stein damit beauftragt, sich weiterhin um die Belange der Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) zu kümmern. Das will Stein ehrenamtlich auch ohne Stadtratsamt weiterhin machen.

Unter anderem liegt damit die Begleitung des Baus von zwei Mehrfamilienhäuser an der Waldhohl in Groß-Karben weiterhin in Steins Händen. Das Vorhaben ist mit einer Investition von sechs Millionen Euro das größte bisher von der Wobau gestemmte Projekt.

Wohnungsbau läuft

Außerdem kann Otmar Stein nun den Bau eines Mehrfamilienhauses in Burg-Gräfenrode vorantreiben. Dort will der Ex-Vizebürgermeister sehr günstige Mieten möglich machen. Dafür hatte die Stadt das Grundstück an der Ecke von Berliner Straße und Kaicher Weg günstig an die Wobau abgegeben.

Bisher war auf dieser Fläche ein Spielplatz. Den hat die Stadt aufgegeben. Stattdessen soll der Spielplatz hinter der Oberburg voraussichtlich noch in diesem Jahr umgebaut und erweitert werden.

In der Stadtregierung haben auch die übrigen ehrenamtlichen Stadträte feste Zuständigkeiten. So ist Jürgen Hintz (CDU) für das Heimat- und Landwirtschaftsmuseum zuständig, Sebastian Wollny (CDU) für neue Medien und die Internetseite der Stadt. Rosemarie Plewe (Freie Wähler) hat die Stadtbücherei als Aufgabenbereich erhalten. Mario Schäfer (Grüne) kümmert sich um das Thema Integration, Michael Schmidt (SPD) um die Städtepartnerschaften. (den)