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Mediathek auf der Nidda-Brücke – Die „Neue Mitte“ nimmt Form an • Stadt unterbreitete ITG Kaufangebot für Ströbel-Areal • Das letzte Wort hat die Stadtverordnetenversammlung

Bad Vilbel. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Stadtparlament steht den Plänen der CDU und der Humanistischen Stiftung zum Bau der „Neuen Mitte“ mit Mediatheksbrücke nichts mehr im Wege. Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU) wird den Stadtverordneten die Pläne samt Finanzierungsmodell am 10. November in der 36. Stadtverordnetenversammlung zur Abstimmung vorlegen.

Der Beschlussvorschlag umfasst drei Punkte: 1.) Zustimmung zur Büchereibrücke laut Entwurf von Prof. Fred Angerer; 2.) die Stadt überträgt der Humanistischen Stiftung die Verpflichtung zum Bau der Bibliotheksbrücke, wobei Stadt und Eigenbetrieb Stadtwerke Mitwirkungs- und Kontrollrechte bei Planung, Vergabe und Bau erhalten; 3.) die Finanzierung erfolgt über den Grundstückserlös aus dem Verkauf der städtischen Grundstücke für die Neue Mitte.

Weiter wird der Eigenbetrieb Stadtwerke die Finanzierung und die Pachteinnahmen der Brückengastronomie übernehmen. Der Ausgleich der Spitzenfinanzierung erfolgt durch eine feste Förderzusage der Humanistischen Stiftung. Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr und der Geschäftsführer des Eigenbetriebs Stadtwerke, Klaus Minkel, präsentierten der Presse das Vorhaben, erläuterten ausführlich die Gründe der Standortwahl sowie das Kosten- und Finanzierungsmodell. Ferner teilte das Duo mit, dass Investor ITG den Abrissantrag für die Gebäude auf dem ehemaligen Ströbel Gelände zurück gezogen habe. Bürgermeister Stöhr habe dem Investor mitgeteilt, dass die Stadt über ihren Eigenbetrieb Stadtwerke, das Grundstück zum Gutachtenpreis ohne die Abrisskosten zu übernehmen, kaufen würde. Die Stadt würde auf dem Ströbel-Areal während der Bauarbeiten einen Parkplatz einrichten. Derzeit führe die ITG Gespräche mit der Nachbarschaft, um das Grundstück optimal nutzen zu können. Sollten diese scheitern, stünden die Aussichten über einen Verkauf an die Stadt nicht schlecht. „Es läuft in solchen Fällen immer die Zinsuhr. Die Frage ist, wie lange man sie laufen lässt“, fügte Klaus Minkel hinzu. Rathauschef Dr. Stöhr erinnerte daran, dass die „Neue Mitte“ seit 2005/2006 diskutiert werde. Im Zuge des Bebauungsplanverfahrens wurden die Bürger in mehreren Versammlungen in Stadtteilen und im Kurhaus beteiligt. Jetzt sei es Zeit, dass das Bad Vilbeler Stadtparlament entscheidet. Seite 3