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Mehrzweckhalle wird saniert – Gelder aus dem Konjunkturprogramm fließen in Roggaus Versammlungs- und Sporthaus

Karben. Gut zwei Millionen Euro steckt die Stadt Karben derzeit in diverse Sanierungen. Den Konjunkturprogrammen von Bund und Land sei dank, muss die Stadt meist nur ein Sechstel selbst bezahlen. Davon profitieren aktuell die Burg-Gräfenröder: Ihre Mehrzweckhalle glänzt in neuem Schick.

„Das ist aber nicht neu.“ Bürgermeister Guido Rahn (CDU) zeigt auf die Außentreppe, die in die Roggauer Mehrzweckhalle führt. Ein tiefer Riss zieht sich durch die oberste Stufe. „Nein“, antwortet Architekt Ulrich Felber, „das wird noch gemacht.“

Nicht nur die Treppe ist unfertig. Auch die Metallrampe, die es leichter macht, mit Kinderwagen in die Halle zu kommen, fehlt. „Sie ist während der Bauarbeiten verschwunden“, erklärt Siegfried Ottenheber vom Fachdienst Hochbau, „sie wird aber ersetzt.“

165 000 Euro aus den Konjunktur-Fördertöpfen fließen derzeit in die Sanierung der Roggauer Fest- und Sporthalle. Die meisten Arbeiten sind bereits beendet. Die Turngruppe machte ihre Übungen an diesem Morgen bereits auf dem neuen, schwingenden Hallenboden. „Der alte war sehr ausgelaugt“, berichtet Berthold Meyerhöfer, der Vorsitzende der FSG Burg-Gräfenrode. „Der neue Sportboden gefällt allen gut – endlich knarrt es nicht mehr bei jedem Schritt.“ Das dürfte neben den Sportlern auch den vielen Privatnutzern gefallen: Die Halle ist für Theatervorführungen, Karnevalsfesten ebenso beliebt wie für Familienfeiern. Glücklich über die Sanierung ihrer Halle mit Baujahr Anfang der Siebzigerjahre sind aber vor allem die Vereinsmitglieder. Neue Fenster, neuer Boden, neue Duschen – „besonders in den Umkleiden ist es nun viel angenehmer als früher“, berichtet Meyerhöfer vom Lob der Fußballer.

Die größte Investition aber ist kaum zu sehen: Fast 40 Prozent der Kosten gingen für die Dachsanierung drauf; die letzte lag schon 20 Jahre zurück. Alles in allem spart die Stadt voraussichtlich ein Drittel an Energiekosten ein. „Das ist zwar schön, aber es rechnet sich nur, weil wir nur ein Sechstel der Investition selbst schultern müssen“, erläutert Guido Rahn.

Dass es mit einigen der Firmen Probleme gab, erwähnen die Fachleute ebenfalls – ob hier die Auftragsflut angesichts der unzähligen Konjunkturprojekte bundesweit zu Nachlässigkeiten führen? Der Bürgermeister will diese auf jeden Fall nicht durchgehen lassen. Denn die Platten der Deckenverkleidung wurden „versaut“, als das abgedeckte Dach tagelang offenstand, berichtet Vereinschef Meyerhöfer. „Das wird auf jeden Fall noch erneuert“, kündigt Rahn an.

Ist die Hallensanierung beendet, folgen während der Sommerpause die nächsten Arbeiten: Dann soll hinter dem Tor ein „Kleinstfeld-Kunstrasenplatz“ gebaut werden, erläutert Rahn. Der werde mit 30 mal 40 Meter nur so groß ausfallen, dass dort Spiele der Bambinis ausgeführt werden können, erklärt Meyerhöfer.

Der Extraplatz soll vor allem für das Training genutzt werden und damit den Hauptplatz schonen – und damit dann den städtischen Geldbeutel, wenn der Rasenplatz künftig weniger oft saniert werden muss. (den)