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Mit Ketten rasseln

Jungschauspieler vom Mini-Spiegel geben „Das Gespenst von Canterville“

Das Gespenst alias Yannick Schmitz schaut aus dem Schrank. Seine Stimme ist nur ein Hall. Foto: Lori
Das Gespenst alias Yannick Schmitz schaut aus dem Schrank. Seine Stimme ist nur ein Hall. Foto: Lori

Sketche, Einakter und zwei Märchen standen bisher auf dem Programm der Kinder- und Theatergruppe „Mini-Spiegel“ der Sport-und Kulturgemeinschaft (SKG) Okarben. Vor fünf Jahren gegründet, wagen sich die elf Kinder und Jugendlichen zwischen acht und 16 Jahren nun erstmals mit einem Theaterstück in drei Akten auf die Bühne des Bürgerhauses Okarben. Der 90-minütige Gruselklassiker „Der Geist von Canterville“, verspricht neben Tempo auch viele Spezialeffekte.

Das Blatt wendet sich, als Virginia verschwindet. „Das Gespenst von Canterville“ erschien 1887 als erste veröffentlichte Erzählung des irischen Schriftstellers Oscar Wilde in der Londoner Zeitschrift „The Court and Society Review“. Sprachgewandt und mit satirischem Witz lässt die Erzählung bereits den späteren Skandalautor Oscar Wilde erkennen.

Requisiten vergessen

Auf eine fantasievolle, turbulente Aufführung darf sich das Publikum in Okarben freuen. Geplant wird schon seit Januar. „Derzeit proben die Kinder und Jugendlichen in der Kulisse der Erwachsenen, die wiederum parallel für das Stück ,Für die Familie kann man nichts‘ proben“, sagt Czuba.

Laut Czuba lernen Kinder den Text schneller als die Erwachsenen, doch dafür müssen sie das darstellende Spiel noch üben. Oft werden zum Beispiel Requisiten auf der Bühne vergessen.

Christa Kunkel, Gerti Weißflog und Andreas Czuba weckten 2012 das Interesse der Kinder für Theater während einer AG in der Grundschule Am Römerbad in Okarben. Die Begeisterung der Kinder hielt an, weshalb der SKG-Vorstand die Kinder- und Theatergruppe gründete. Angelina Kress und Nikola Prochnio, beide 14, sind damals in die Theatergruppe gewechselt.

Nikola übernimmt die Rolle der Erzählerin. Sie spielt auch beim Erwachsenentheater mit. Angelina ist in dem Stück die Haushälterin. „Ich finde es schwierig, mir zu merken, wann ich was auf die Bühne bringen muss“, sagt sie. Auch Szenen, in denen sich viele Darsteller auf der Bühne formieren, empfindet sie als Herausforderung. Gestik, Mimik und die richtigen Positionen der Darsteller beim Szenenwechsel müssen stets geübt werden. Doch Regisseur Czuba ist optimistisch, und die Jugendlichen sind sehr engagiert bei der Sache.


Die Premiere von „Das Gespenst von Canterville“ findet am 11. November um 16 Uhr im Bürgerhaus Okarben (Hauptstraße 72) statt; die zweite Aufführung am 12. November um 16 Uhr. Karten gibt es an der Tageskasse. Erwachsene zahlen vier, Kinder einen Euro.