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Müll brennt auf den Nägeln – Ortsbeirat Groß-Karben arbeitet eine sechsseitige Liste mit Problemen ab

Karben. Zum ersten Mal hat der ehrenamtliche Erste Stadtrat Gerhard Hermanns (FWG) in seiner Funktion als Magistratsvertreter am Versammlungstisch des Ortsbeirates Groß-Karben gesessen. „Ein echter Gewinn. Er konnte uns Auskunft geben und hat unsere Anregungen entgegengenommen“, zeigte sich Ortsvorsteher Werner Gold (CDU) hinterher zufrieden.

Eine sechsseitige Liste an offenen Punkten arbeitet der Ortsbeirat derzeit ab. Sie reichen von Pflegemaßnahmen an öffentlichen Grünanlagen bis zu Verkehrszählungen, der Leerung von Abfallkörben und Verkehrsregelungen. Einiges konnte als erledigt abgehakt werden wie etwa die vermüllte Hütte am Hessenring. Mehrfach musste der Bauhof Müll abtransportieren, nun ist sie auf Drängen der Stadt abgerissen worden.

Die Vermüllung des öffentlichen Grüns beschäftigte den Ortsbeirat gleich mehrfach. Das fängt bei Hundehaufen und Hundekottüten an, die missbräuchlich aus den Spendern am Schlosspark herausgerissen und in der Landschaft verteilt werden, und führt bis zu überquellenden Abfallkörben. Dass die regelmäßige Leerung durch den Bauhof zwar wünschenswert aber nicht immer realisierbar sei, erklärte Hermanns. „Wir sind an einem neuen Konzept für den Bauhof dran.“

Auf den Nägeln brennt dem Ortsbeirat auch das Thema „untergepflügte Feldwege“. Es handelt sich in der Regel um öffentliche Wege, die von Landwirten nicht einfach in Ackerland umgewandelt werden dürfen. So ist eine Querung in der Feldgemarkung zwischen Burg-Gräfenrode und Groß-Karben unterhalb des Karbener Waldes komplett verschwunden. Der verantwortliche Landwirt hat zugesagt, die Feldwege wieder herzurichten. Bemängelt wurde, dass ein Konzept fehle, das die unterschiedlichen Interessen von Landwirtschaft, Naherholung und Natur berücksichtige. Der Ortsbeirat beschloss, sich bei der nächsten Ortsbegehung am 3. Juli selber ein Bild von der Lage zu verschaffen. Dabei wird es auch um den geplanten Rundwanderweg gehen.

Wegeprobleme gibt es auch im Neubaugebiet Luisenthaler Straße. Stadtrat Hermanns regte an, einen Trampelpfad in der Grünzone zu einem befestigten Spazierweg aufzuwerten. Viele Bürger nutzten ihn, um auf kurzem Fußweg zur Querverbindung zwischen Jugendkulturzentrum Selzerbrunnen und Niddabrücke zu kommen. Hermanns wird diesen Vorschlag auch im Ortsbeirat Kloppenheim einbringen, der mitbetroffen ist.

Ad acta legen muss der Ortsbeirat den Wunsch nach einem Zebrastreifen in der Burg-Gräfenröder Straße in Höhe der Hausnummer 60. Das Amt für Straßenverkehrswesen hat diesen abgelehnt. Zwei neue Anträge zur Verkehrssicherung hat der Ortsbeirat verabschiedet: An den Kreuzungen Ludwigstraße / Heldenberger Straße und Bahnhofstraße / Heldenberger Straße sollen Spiegel angebracht und die Mittelstreifen nachgezogen werden.

Auf eine weitere Neuerung müssen sich Groß-Kärber einstellen, die bislang vom Bürgermeister und den hauptamtlichen Stadträten bei Geburtstagen und Jubiläen besucht wurden. Ab sofort werden die Ortsbeiräte diese Aufgabe übernehmen. (ado)