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Neubau im Zeitplan

K 246 von Groß-Karben nach Heldenbergen – Freigabe wohl für Juni

Der letzte Teil der Kreisstraße K 246 von Karben kommend wird gerade kurz vor Heldenbergen weggefräst. Im Juni soll die neue Straße eröffnet werden. Foto: den
Der letzte Teil der Kreisstraße K 246 von Karben kommend wird gerade kurz vor Heldenbergen weggefräst. Im Juni soll die neue Straße eröffnet werden. Foto: den

Die Sanierung der Kreisstraße K 246 zwischen Groß-Karben und Heldenbergen von Grund auf läuft reibungslos. Nur eines könnte die pünktliche Fertigstellung im Juni noch aufhalten.

Karben. Im dichten Schneetreiben haben die Scheibenwischer ihre Mühe, die Frontscheibe des Geländewagens freizuhalten. Der Schnee fällt so dicht, dass Helmut Köhler den Wagen fast bis auf Schritttempo langsamer werden lässt.

„Jetzt darf es auch wieder aufhören“, sagt der Mitarbeiter vom Dezernat Bau des Landesstraßenbetriebs Hessen Mobil aus Gelnhausen. Er rollt über die frisch gebaute Kreisstraße K 246 von Groß-Karben Richtung Heldenbergen. In Höhe des Marienhofs holpert es kurz. „Ab hier fehlt noch die Deckschicht“, sprich: der oberste Teil der neuen Fahrbahn.

Viele hundert Meter weiter ist auch diese Fahrbahn zu Ende. Hier, am östlichen Ende des kleinen Buchwalds, sind die Baumaschinen nun tätig. Vor ein paar Tagen haben die Bauarbeiter die letzten Meter der alten Fahrbahndecke vor dem Anschluss zur neuen Nidderauer Umgehungsstraße weggefräst. Die alte K 246 ist damit Geschichte.

„Das Fräsen dauerte nur einige Tage“, erklärt Fachmann Köhler. Anschließend werden die neuen Kanäle verlegt, die die Straße entwässern werden. Ist das – geplant für Ende Februar – fertig, kann die neue Kreisstraße auch in ihrem östlichsten Abschnitt entstehen.

Seit einem Jahr sind die Bauarbeiter des Langenselbolder Standortes der weltweit tätigen Firma Strabag dabei, die neue Kreisstraße zu bauen. Über Jahrzehnte haben die Wetterauer das herbeigesehnt: Die alte Straße war eng, die Fahrbahn schief und holprig, brach an den Rändern weg.

Guter Unterbau

„Kein Wunder“, sagt Helmut Köhler. Früher, vor 40, 50 Jahren, seien die Fahrbahnen nur 4,50 Meter breit gebaut worden, mit Steingestück als Fundament und einer dünnen Schicht von Asphalt – oder nur einer pechartigen Befestigung. Wenn die Straßen wegen des zunehmenden Verkehrs notdürftig verbreitert wurden, geschah dies meist ohne Unterbau. Ergebnis: Schon nach wenigen Jahren begannen die breiteren Fahrbahnen, unter der Last der Brummis und Autos seitlich wegzubrechen. Die K 246 sei ein Paradebeispiel dafür gewesen, sagt der Fachmann.

Dieses alte Provisorium ist nun Geschichte. Die neue Kreisstraße wird 6,50 Meter breit. Radfahrer erhalten einen eigenen, 2,50 Meter breiten Fahrstreifen, samt 1,5 Meter Bankette dazwischen. Nicht nur breiter wird die neue Straße sein, sondern auch deutlich massiver. 60 Zentimeter stark ist sie. Auf der Frostschutzschicht liegen 20 Zentimeter Trag- und Deckschicht aus Asphalt. So wird die Strecke Karben–Nidderau fit gemacht für die nächsten 50 Jahre.

Seit kurzem ist die Baustelle in ihren vierten und letzten Abschnitt übergegangen. Vergangenen Sommer hatten die Arbeiter die neue Straße vom Anschluss an Karbens Nordumgehung durch den Karbener Wald bis in Höhe der Biogasanlage hergestellt. In der zweiten Jahreshälfte ging es von dort weiter bis zur Zufahrt des Marienhofs, danach in Abschnitt drei bis in Höhe des Ostrand des Buchwalds.

Auch nach einem Dreivierteljahr läuft auf der Baustelle alles noch rund. „Es gibt keinerlei Verzögerungen oder Probleme“, ist Helmut Köhler zufrieden. Das liegt auch daran, dass es keine größeren äußeren Einflüsse gibt – vor allem, weil unter Vollsperrung gearbeitet wird. „Das macht es immer einfacher.“ Die Absprachen zwischen Anliegern und Baufirma klappten pragmatisch und reibungslos, damit die Betroffenen auch während der Bauarbeiten ihre Gehöfte erreichen können – auch die Biogasanlage, sagt Köhler. Die Strabag arbeite mit sehr großer Erfahrung.

Nach jetzigem Stand sehe alles so aus, dass die Fertigstellung termingerecht im Juni klappt, erklärt er. Mit einer Einschränkung: „Wenn das Wetter keine großen Kapriolen schlägt.“ Der bisher frostarme Winter habe durchgehendes Arbeiten ermöglicht. Denn bei Frost gehe beim Bauen gar nichts mehr. Schwierig sei es außerdem einige Male geworden wegen der starken Regenfälle. (den)