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Neues Multitalent

Niederdorfelden investiert fast 90 000 Euro in neuen Traktor

Bei der Übergabe des neuen Traktors (von links): Bürgermeister Klaus Büttner und Andreas Berg von der Traktorenfirma Claas. Foto: Niehoff
Bei der Übergabe des neuen Traktors (von links): Bürgermeister Klaus Büttner und Andreas Berg von der Traktorenfirma Claas. Foto: Niehoff

Der Lack ist leuchtend grün, die Reifen sind tiefschwarz – so steht das neue Prunkstück der Gemeinde Niederdorfel- den auf dem Bauhof.

Niederdorfelden. „Mit dem bisherigen etwa 20 Jahre alten Traktor ging es einfach nicht mehr. Der war nicht nur in die Jahre gekommen, sondern mit ihm waren viele Dinge auch technisch gar nicht möglich“, freut sich der Bauhofleiter Martin Unger über die Neuanschaffung. Eigentlich hätte das gute Stück sogar noch mehr leisten sollen, denn gewünscht war ein Allzweck-Gerät, das im Winter seinen Dienst genauso verrichtet wie im Sommer.

Doch am Ende bestimmten die Finanzen über Wunsch und Wirklichkeit. „Das neue Fahrzeug ist bereits teuer genug, denn 87 000 Euro sind für die Gemeinde ein stolzer Betrag“, kommentiert Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) die Anschaffung. Deshalb wurde die Anschaffung des Traktors über einen 60 Monate laufenden Leasingvertrag abgewickelt. 13 Euro koste die Betriebsstunde, rechnet Büttner vor. Dafür könne der neue Traktor mit einem 105-PS-Motor und 4,6 Litern Hubraum nun aber nicht nur Anhänger ziehen, sondern mit ihm könne Grünschnitt genauso geleistet werden wie Winterdienst, Holzhäckseln genauso wie Mulchen. Für die fünf Bauhof-Mitarbeiter ist der Traktor nur ein erster Schritt. Auch die beiden übrigen Fahrzeuge hätten längst „die Grenze des Erträglichen“ überschritten. „Die sind mehr kaputt als ganz. Deshalb gehen die Reparaturen auch ganz schön ins Geld“, deutet Unger gleich auf das nächste Problem hin. Das sieht auch der Bürgermeister ein und schiebt gleich eine Kritik an seinem Vorgänger hinterher: „Auf dem Bauhof wurde sehr lange nichts mehr investiert.“

Ob der Austausch der Kleintransporter demnächst ansteht, will er von den Verhandlungen mit den Nachbargemeinden Schöneck und Nidderau abhängig machen. Die drei Verwaltungschefs verhandeln derzeit über eine engere Kooperation oder sogar über eine Zusammenlegung der drei Bauhöfe. Die Verhandlungen dazu sollen im Oktober fortgesetzt werden. (jwn)