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Pläne für neues Altenheim – Mehr als 100 Pflegeplätze könnten entstehen

Karben. Zweiter Anlauf für den Bau eines Altenheims im zentralen Baugebiet Brunnenweg: Zwei Investoren seien interessiert, berichtete Stadtrat Jochen Schmitt (SPD). Weitere Auskünfte allerdings lehnt er ab. Es sei noch ein laufendes Verfahren, bittet Schmitt um Verständnis. Deshalb möchte er nicht sagen, welche Investoren denn Interesse an dem 4700 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Bahnhof- und Luisenthaler Straße haben. Nur so viel: Es gebe „zwei Investorengruppen“, die unterschiedlich große Altenheime bauen wollten. Beide planten „mit über 100 Plätzen“, erklärt Schmitt.

In einer gemeinsamen Presseerklärung mit Baudezernent Gerd Rippen (Grüne) hatte er nur allgemein berichtet, dass „zwei Investoren starkes Interesse bekundet hätten“. Und noch allgemeiner: „Es wäre schön, wenn in diesem Bereich gebaut würde“, so Schmitt.

Ob allerdings gebaut wird, ist noch nicht ausgemacht. Denn das Projekt hänge auch von der Entwicklung auf dem Gelände des ehemaligen König+Neurath-Werkes an der Rendeler Straße in Klein-Karben ab. Auch dort soll ein Altenheim entstehen.

Nach einigen Monaten Stille um dieses Vorhaben hatte Investor Badenia erst vor wenigen Tagen einen Baustart „nach der Sommerpause“ angekündigt. „Der Bau dort könnte Auswirkungen haben“, sagt Jochen Schmitt. Denn der Bedarf für Altenheimplätze in der Stadt sei nicht unendlich. Beim Vorgängerprojekt hatte bereits das ASB-Altenzentrum vor einem Überangebot gewarnt.

Sollten die Brunnenweg-Investoren dennoch an ihrem Vorhaben festhalten, dann sollen Stadtregierung und Parlament Ende August ihre Okays geben. So weit war das Vorgängerprojekt im vergangenen Spätsommer bereits gediehen: Eine Firma aus Niedersachsen wollte dort für an die acht Millionen Euro ein Altenheim für 100 Menschen bauen. Der geplante Bau war der Koalition aus CDU, FWG und FDP aber zu wuchtig. Der Investor ließ sich auf ein Verschieben des Baus ein, sprang aber einige Monate später doch ab. Die Stadt versucht das Filetstück seit Jahren zu verkaufen. Geht es weg, fließt bis zu einer Million Euro ins Stadtsäckel. (den)