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Politik open air

Petterweiler Ortsbeirat trifft seine Entscheidungen beim Rundgang

Der Ortsbeirat Petterweil bespricht bei seinem Rundgang durch den Stadtteil unter anderem das Thema Urnengrabanlage. Foto: Sänger
Der Ortsbeirat Petterweil bespricht bei seinem Rundgang durch den Stadtteil unter anderem das Thema Urnengrabanlage. Foto: Sänger

In der zur Ortsbeiratssitzung umgemünzten Ortsbegehung machten sich die Petterweiler Mandatsträger vor Ort ein Bild über Hundekotbeutel-Spender-Stationen, das Urnengräberfeld, die Wegsanierung auf dem Friedhof sowie Glascontainer und Verkehrssicherungsmaßnahmen im Stadtteil.

Karben. In Petterweil hat der Ortsbeirat seine Sitzung mit einer Ortsbegehung verknüpft, um die anstehenden Themen direkt in Augenschein zu nehmen und entsprechend abzustimmen. „Die Leute laden jeden Dreck hier ab, auch mit dem Auto, und husch sind sie wieder weg“, empört sich eine Anwohnerin in der Danziger Straße. Die Glascontainer an der Ecke am Brauweg sind das Problem: Nachbarn beschimpfen Nachbarn beim Befüllen des Containers des Lärmes wegen, unsachgemäße Ablagerungen von Müll erhitzen die Gemüter. Ortsvorsteher Adolf Koch (SPD) dämpft den Unmut der Anwohnerin und reicht die Angelegenheit an Stadtrat Friedrich Schwaab (CDU) zur weiteren Prüfung weiter. Das scheint aber der Anwohnerin nicht zu genügen.

Erzürnte Anwohnerin

„Die Stadt macht ja nichts“, zürnt sie, „die kommen mal vorbeigefahren und gucken sich das aus dem Auto an und fahren wieder weg.“ Und überhaupt sei es die Raserei im Viertel, die „einmal angegangen“ werden müsse. Ortspolizist Jörg Witzenberger nimmt den Hinweis prüfend zur Kenntnis. Die Containerstation ist bei der Ortsbegehung jedoch nicht das einzige Problem. Hundekot belästigt in der zum Feld führenden Riedmühlstraße die Anwohner. Einstimmig wird vor Ort ein Hundekotbeutel-Spender und das Modell der ehrenamtlichen Patenschaft beschlossen.

Aber es gibt für den Ortsbeirat noch wichtigere Vorhaben zu entscheiden – so etwa die Gestaltung des Friedhofes. Die Wege zwischen den Grabreihen sollen erneuert und ein Urnengräberfeld nach gemeinsamen Antrag von SPD, CDU und Grünen geschaffen werden. Michael Soborka vom städtischen Tiefbauamt erläutert die Planungen. „Pflastern geht nicht“, sagt er, weil die Wege zuvor tiefgründig aufgearbeitet werden müssten, wodurch das alte Wurzelwerk der Bäume geschädigt werde. Er empfiehlt eine neue Oberschicht mit einem festen Stein-Mineralgemisch, das nass eingewalzt werde und dessen Haltbarkeit sich bei Radwegen empfohlen habe.

Die Gelder seien im Haushalt 2017 / 18 eingeplant, so auch für die Urnengrabanlage für 28 Urnen, erläutert Schwaab. Des Weiteren werde die alte Trauerhalle noch in diesem Jahr abgerissen. Mit einstimmigem Votum werden auch diese Empfehlungen vom Tiefbauamt angenommen.

Neue Nasszellen

Die Sanierung der Nasszellen in der Sporthalle stehe an, sagt Schwaab. Die Mittel für die Planung und weitere Baufinanzierung seien bereits im laufenden Haushaltsjahr eingestellt.

Komplizierter hingegen die Finanzierung des SPD-Antrages zur sicheren Querung an der stadteinwärts gelegenen Bushaltestelle Alte Heerstraße zur Kreuzung Sauerbornstraße.

Das Problem liege in der Zuständigkeit beider Straßen, erläutert Ortspolizist Witzelsberger. Die Heerstraße sei eine Kreisstraße, die Sauerbornstraße eine Landstraße. Laut Angaben von Stadtrat Schwaab sei eine Sanierung der Straßen für 2019/20 vorgesehen. Von der CDU werde der SPD-Antrag unterstützt, doch sollten die Detailplanungen vor Ort zurückgestellt werden, regte Schwaab an, um eine spätere Gesamtlösung zu erreichen. Die Anregung des Stadtrates wird angenommen.