Veröffentlicht am

Schule zum Wohlfühlen

Europäische Schule Rhein-Main öffnet beim Tag der Architektur am Sonntag ihre Pforten

Funktional muss es sein, trotzdem eine gewisse Ästhetik wahren und einen guten Eindruck machen: Die Architektur der ESRM-Gebäude in der Theodor-Heuss-Straße ist am Tag der Architektur zu besichtigen. Foto: Mag
Funktional muss es sein, trotzdem eine gewisse Ästhetik wahren und einen guten Eindruck machen: Die Architektur der ESRM-Gebäude in der Theodor-Heuss-Straße ist am Tag der Architektur zu besichtigen. Foto: Mag

„Architektur bleibt“: Unter diesem bundesweiten Motto lädt die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen am letzten Juniwochenende dazu ein, Baukultur zu entdecken. In Bad Vilbel ist dies bei der Europäischen Schule Rhein-Main (ESRM) möglich.

Bad Vilbel. Insgesamt 87 Projekte stellen Architekten am Tag der Architektur in Hessen am Samstag und am Sonntag vor, drei davon in der Wetterau – neben der ESRM in Bad Vilbel noch in Friedberg das Geschäftshaus in der Großen Klostergasse 10 und ein Laborgebäude der Technischen Hochschule Mittelhessen (Am Dachspfad 10).

Zum 24. Mal lädt die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen zu diesem Tag ein. Die Kammer hat das Konzept einst mitentwickelt, die meisten anderen Bundesländer beteiligen sich mittlerweile. Besucherzahlen von 100 000 Menschen werden erwartet.

In Bad Vilbel bietet der Tag die Möglichkeit, einen ganz besonderen Bau zu besichtigen: Die Europäische Schule Rhein-Main (ESRM) in Dortelweil. „Wir hatten damals das große Glück, bei der Planung der Schule unsere Wünsche vorbringen zu dürfen“, erklärt ESRM-Schulleiter Tom Zijlstra. Die Wünsche hätte das Architekturbüro Frielinghaus aus Friedberg umzusetzen gewusst. „An unserer Schule verliert das klassische Dozieren mehr und mehr an Bedeutung. Themen und Ideen werden von den Schülern vielmehr mit verschiedenen Ansätzen und Methoden angegangen“, sagt Zijlstra. Wichtig sei deshalb von Anfang an gewesen, Räume in der Schule zu haben, in denen Schüler selbstständig arbeiten können. „Das geht zum Beispiel in den beiden großen Bibliotheken“, sagt der Schulleiter.

Kein Vandalismus

Die Schule habe natürlich auch Räume benötigt, in denen Schüler sich zurückziehen und Zeit verbringen können, genauso wie große, zentrale Räume zum Experimentieren. „Ich denke, dass sich Schüler durch Ästhetik respektiert fühlen, denn sie merken, dass sich da jemand Gedanken darüber gemacht hat, was sie brauchen und wollen“, so der Schulleiter. Die Schüler würden viel Zeit im Gebäude verbringen, deswegen sei es wichtig, dass sie sich wohlfühlen. „Das Gebäude stimuliert das Lernen. Ich glaube, die Schüler sind auch stolz auf den Bau. Wir haben praktisch keinen Vandalismus.“

Doch sei die Architektur auch relevant für die Außenwirkung der Schule, schließlich sei es für die ESRM besonders wichtig, gleich einen attraktiven Eindruck zu machen, handelt es sich doch um eine Privatschule.

Führungen finden hier am Sonntag, 24. Juni, um 10 Uhr und noch einmal um 12 Uhr statt. Geöffnet ist die Schule am Sonntag von 10 bis 13.30 Uhr.