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Segen der Sternsinger

Dieser Tage besuchen Kinder als „Heilige Drei Könige“ Haushalte im ganzen Stadtgebiet

Die Sternsinger informieren im Entsendungsgottesdienst in der St. Bonifatius-Kirche über Kinderarbeit, dem diesjährigen Schwerpunkt des Kindermissionswerkes. Foto: cwi
Die Sternsinger informieren im Entsendungsgottesdienst in der St. Bonifatius-Kirche über Kinderarbeit, dem diesjährigen Schwerpunkt des Kindermissionswerkes. Foto: cwi

Die 35 Kinder, die sich in herrlich farbigen und glitzernden Kostümen um den Altar in der katholischen Kirche St. Bonifatius grup- pierten, standen an diesem Tag im Mittelpunkt. Sie betei- ligten sich an der Aktion des Kindermissionswerkes als Sternsinger. Dazu erteilte ihnen Pfarrer Bernd Schirmer im Aussendungsgottesdienst am vergangenen Sonntag den Segen.

Karben. Gut zwei Monate lang bereiteten sie sich auf ihren Einsatz vor, nun war es endlich so weit: 35 Kinder aus ganz Karben kamen am vergangenen Sonntag in der katholischen Kirche St. Bonifatius zum Aussendungsgottesdienst zusammen. Wegen der Ferien fehlten noch etliche Kinder. Ein Grund, warum in einigen Stadtteilen auch am kommenden Sonntag Gruppen von Sternsingern unterwegs sein werden. Ein anderer – es melden sich jedes Jahr so viele Haushalte, dass alles an einem Tag nicht zu schaffen ist.

Die Karbener Kinder nehmen teil an der Sternsinger-Aktion des Kindermissionswerkes. Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein“ laufen die Kinder, verkleidet als Heilige Drei Könige, von Haus zu Haus und schreiben den Segen „20*C+M+B+18“ – „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus) mit Kreide an die Haustüren. Diese Kreide, wie auch die Kinder für ihre Aufgabe, segnete Pfarrer Bernd Schirmer im Gottesdienst, „dass der Segen das ganze Jahr hält“.

„In diesem Jahr sind viele neue Kinder hinzugekommen“, sagte Ines Honndorf, die für St. Bonifatius die Sternsinger betreute. Geschwisterkinder folgen nach, aber auch ganze Freundescliquen machen mit. Die Lieder werden ab Oktober, November gelernt, eventuell Kronen gebastelt, wenn welche aus dem Fundus kaputt gegangen sind, vor allem aber beschäftigen sich die Kinder bei den Treffen mit dem Aktionsthema, in diesem Jahr Kinderarbeit in Indien. „Hierzu gibt es einen Film und Materialien vom Kindermissionswerk“, so Honndorf.

Die Sternsinger bringen nicht nur den Segen, sie sind auch ein Segen – für Kinder in der Welt, indem sie Spenden sammeln, mit denen Projekte des Kindermissionswerkes unterstützt werden.

„Die Kinder haben schön miteinander gesungen“, freute sich Miriam Müller-Wanniger über die erste Tour; sie betreut die Sternsinger von St. Bardo in Petterweil. Rund 20 Haushalte hatten sie besucht, am kommenden Sonntag wollen die Sternsinger in drei Gruppen noch etwa 60 weitere Haushalte in Petterweil aufsuchen. Logistische Vorarbeit leisten die Organisatorinnen mit der Routenplanung, damit die Kinder nicht unnötig weite Wege laufen müssen. Es könne dennoch vorkommen, dass die Kinder manchmal sechs Stunden unterwegs seien, so Honndorf.

Bei dem winterlichen Wetter eine besonders große Herausforderung. Dennoch: „Den Kindern macht es Spaß“, sagte Angela Hunger, denn viele seien mehrere Jahre mit dabei. Sie betreut die Sternsinger für St. Joh. Nepomuk Kloppenheim und ist schon seit 10 Jahren aktiv. „Die Menschen freuen sich über unseren Besuch, und wir schauen in leuchtende Augen“, das motiviere die Kinder. Und natürlich das Spendensammeln. Das werde wohl ähnlich hoch ausfallen wie im vergangenen Jahr, sagte Hunger nach dem ersten Einsatz.

St. Bonifatius stellt mit 21 Kindern die größte Gruppe an Sternsingern, ist für die Stadtteile Groß- und Klein-Karben, Rendel und Burg-Gräfenrode zuständig. In Petterweil beteiligten sich dieses Jahr 14 Kinder und in Kloppenheim mit Okarben 13 Kinder.