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Sie machen ihre Eltern stolz – Beim Konzert „frisch gestrichen“ lassen Musikschüler die Saiten ihrer Instrumente gekonnt erklingen

Karben. Auf Violinen, dem Violoncello oder dem Kontrabass präsentierten am Wochenende die Kinder und Jugendlichen der Musikschule Bad Vilbel und Karben ihr Können im Bürgerzentrum. Dabei waren nicht nur klassische Werke zu hören. Die sechs- bis 16-jährigen Mitglieder des Fachbereichs Streicher beginnen das Konzert „Frisch gestrichen“ mit den Kleinsten der Geiger, den Mini-Sinfonikern. Deren „Tante Rhody“ und „Lang, lang ist’s her“ lassen vermuten, wie mühsam es ist, mit so winzigen Kinderhänden die Saiten harmonisch zum Klingen zu bringen. Die Duette der älteren Schülerinnen Katharina Hummel und Antonia Brandt sowie Ada Katherina Weber und Lina Eicke demonstrieren in einem Kanon von Georg Philipp Telemann und einer Sonate von Jean-Marie Leclair, zu welcher Fingerfertigkeit Ausdauer führen kann. Komplett ohne Noten kommen die für den Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ qualifizierten Fanny Bunn und Johanna Schubert mit rasanter Staccato-Einlage und einem jiddischen Werk daher. Von Charles Dancla spielen die Geschwister Pauline und Anemone Hoffmann ein Moderato cantabile. Dass die acht- und zehnjährigen Mädchen zu Recht einen ersten Preis bei „Jugend musiziert“ erhielten, beweisen sie auf Violine und Violoncello.

Auch Emma Schmitt und Friederike L. Mayer errangen bereits einen zweiten Platz bei dem Jugendmusikwettbewerb. Sie geben Béla Bartoks rasanten Polster-Tanz sowie ein Menuetto und ein slowakisches Lied nebst Spottlied zum Besten. Noch nicht einmal so groß wie sein Instrument spielt Jan Hendrik Laus stehend auf dem Kontrabass in Begleitung seiner Lehrerin Anja Tlili am Klavier einen an Stummfilm erinnernden Rhythmus des amerikanischen Komponisten Charles Hoag. Dem Film verfallen, geigen auch vier junge Damen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren. „Auch so gelingt es, die Jugendlichen der Musik treu zu halten“, verriet die moderierende Dozentin Angelika Boller mit einem Augenzwinkern.

Ebenfalls einen ersten Platz bei Jugend musiziert sicherten sich die Winter-Mädchen, ein Quartett der Geschwister Julia, Sophie, Eva und Elisabeth von sieben bis 16 Jahren. Im Scherzo streichen und zupfen die vier Violinistinnen munter im Einklang ihre Instrumente. Mit einem Händel-Marsch und dem irischen Lied „Whiskey in the jar“, schicken die Jungsinfoniker stolze Eltern, Großeltern und Musikfreunde ins Wochenende.(ssp)