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Sie packen die Kisten!

Burgfestspiele stehen in den Startlöchern – doch zuvor ziehen die Mitarbeiter um

Alles muss reibungslos klappen: Burgfestspiel-Dramaturgin Ruth Schröfel packt die Kisten für den Umzug ins Stadthaus. Foto: Fauerbach
Alles muss reibungslos klappen: Burgfestspiel-Dramaturgin Ruth Schröfel packt die Kisten für den Umzug ins Stadthaus. Foto: Fauerbach

Vom 7. Mai bis zum 11. September kommen Theaterfreunde bei den 30. Burgfestspielen wieder auf ihre Kosten. Auf dem Spielplan stehen Inszenierungen auf der Freiluftspielbühne und im Theaterkeller, Theater für Kinder sowie Gastspiele.

Bad Vilbel. Bereits Ende Oktober startete Stadtmarketing-Vorsitzender Kurt Liebermeister mit Kommunikationsdesigner und Graffitisprayer Guido Zimmermann (36) die Werbekampagne für die neue Burgfestspiel-Saison. Mit Fantasie, Farbe, Pinseln und Sprühdosen verwandelte der gebürtige Vilbeler Zimmermann eine schlichte Wand in der Kasseler Straße in einen echten Hingucker.

Mit drei großflächigen Motiven wird dort für die Stücke „Die Zauberflöte“, „Ronja Räubertochter“ und „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ geworben. Anfang Februar werden die Tafeln mit Motiven der Eigeninszenierungen für Erwachsene wie „Mein Freund Harvey“, „Evita“, „Der Name der Rose“ und „Der kleine Horrorladen“ in den Unterführungen angebracht.

Karten und Gutscheine für die Veranstaltungen sind beliebte Geschenke. „Der Vorverkauf bewegt sich im Rahmen des Vorjahres. Nach zwei Monaten lassen sich diese Daten aber nur mit großer Zurückhaltung interpretieren. Hervorheben möchte ich allerdings, dass das Angebot für den Theaterkeller eine erfreulich hohe Nachfrage findet. Das hatte ich zum jetzigen Zeitpunkt so nicht erwartet“, sagt Intendant Claus-Günther Kunzmann.

Hoffen auf mehr Geld

Und er fügt hinzu: „Wir haben kürzlich die ersten Runden beim Vorsprechen fürs Schauspiel und beim Vorsingen für die Musicals hinter uns. Wie in den Vorjahren setzen wir auf homogene und gute Ensembles. Den alles in den Schatten stellenden Star wird es auch künftig nicht geben, aber gute Darsteller für hochwertige Inszenierungen. Wir freuen uns sehr auf die anstehende Zusammenarbeit mit dem Kulturfonds, eine hoffentlich bessere Förderung durch das Land, setzen auch auf eine intensivere Kooperation mit „Tourismus Wetterau“ und sind guter Dinge für die 30. Spielzeit.“

Komplex geplant

Das Team vom Fachbereich Kultur indessen steckt mitten in Umzugs-Vorbereitungen. In den Räumen des Büros im Kurhaus und in der Kulturscheune wird eifrig gepackt. „Der Umzug ins Stadthaus ist für die kommende Kalenderwoche geplant. In dieser Woche soll die Renovierung abgeschlossen sein. Entscheidend ist, dass Server samt Netzwerk sowie die Telefonanlage wie geplant in Betrieb gehen. Die digitale Technik ist immer für eine Überraschung gut. Wir sind aber zuversichtlich, da wir alles sehr komplex geplant haben“, sagt Kunzmann.

Vermissen wird Ruth Schröfel, bei den Burgfestspielen zuständig für Medien und Dramaturgie, in ihrem neuen Stadthaus-Büro den Blick von den Räumen im ersten Stock der Kulturscheune auf die Wasserburg. Derzeit ist sie damit beschäftigt, alle Ordner und Mappen durchzusehen, was mit soll, in entsprechenden Kartons zu verpacken und alles andere auszusortieren. Dabei fallen ihr immer wieder längst vergessene Dokumente oder Fotos in die Hände.

Schulen vorbereiten

Für Theaterpädagogin Fenja Makosch steht der Versand von Kinderleporellos an Schulen nach den Weihnachtsferien an. Vereinbaren muss sie auch die ersten Termine für die Vorbereitungs-Workshops. Die finden für Schulklassen vor und nach den Osterferien statt. Bereits aktualisiert hat die Theaterpädagogin ihren Adressverteiler und sich in Gesprächen mit den Kolleginnen von der Dramaturgie Ruth Schröfel und Angelika Zwack auf die Stücke für das Kindertheater vorbereitet.

„Dabei haben wir sie mit Informationen für die Inhalte in Bezug auf die Les- und Sichtweise der Regisseure gefüttert. So muss die Theaterpädaogin wissen, welche Arie in der Zauberflöte nicht gesungen wird, welche Details beim Bühnenbild und in der Strichfassung nicht vorkommen. In der Zauberflöte werden alle Darsteller stets gemeinsam auf der Burgbühne stehen.“

Neu in diesem Festspiel-Jahr ist, dass die Fortbildung für Lehrer und Erzieher für spielpraktische Übungen akkreditiert sind, sprich als Fortbildung für Lehrer angerechnet werden. „Schade finden wir aber, dass die fünften und sechsten Klassen von weiterführenden Schulen im Publikum und bei den Vorbereitungen durch die Theaterpädagogin fehlen werden“, bedauert Ruth Schröfel.


Weitere Informationen zum Spielplan der Burgfestspiele sowie Kartenbuchung gibt es im Internet unter www.kultur-bad-vilbel.de.