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Sie verabschieden sich von Tristan – Schulprojekt an der KSS zum Roman in mittelhochdeutscher Sprache

Karben. „Es war etwas völlig anderes und eine Abwechslung zum Schulalltag.“ So haben die Schüler der Klasse 8bG der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) das Projekt „Waz seistu, saeliges kint?“ von Oberstudienrätin Angelika Beck empfunden. Zum Jahr der Geisteswissenschaften war das Projekt im Schulwettbewerb prämiert worden (wir berichteten).

Bei der Abschlussveranstaltung, unter dem Motto „Wir zeigen, was wir können!“ in der KSS-Aula bewiesen die Gymnasiasten nicht nur, dass sie mit dem schwierigen mittelhochdeutschen Text „Tristan“ von Gottfried von Straßberg umgehen können. Sie zeigten auch, genau wie der junge Ritter Tristan, welche Fähigkeiten noch in ihnen schlummern. So begrüßte Sina Cost (14) die Gäste auf der Wiesen neben der Aula hoch zu Ross als Tristans Geliebte Isolde, mit wallenden blonden Locken und im mittelalterlichen Gewand gekleidet, gefolgt von ihren Knappen und Hofdamen. Die Band, aus Schülern der Klasse acht, spielte das Lied „Happy days“. Fabio Broianigo und Olcay Odabas hießen die Gäste erneut willkommen, diesmal mit einer Begrüßung auf Sächsisch und Türkisch.

Marcel Heppner und Eric Gunkel lasen eine Textstelle aus Tristan mit Übersetzung vor. Als Kontrast zu den aufwendigen Satzstrukturen erklärten Lucia Mayer, Joshua Nuber und Florian Lorey Abkürzungen der Handy-Sprache. Von Beginn an saßen Julian Kötter und Marek Völker als Schachspieler neben der Bühne, und Franziska Weiß flocht die Haare eines Burgfräuleins auf der anderen Seite. Um sein Talent als Koch unter Beweis zu stellen, bereitete Schüler Alexander Green das Buffet vor. (jeh)