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Stadt kauft Gronauer Hof – Einigung zwischen Land und Stadt – die Staatsdomäne kostet 3,6 Millionen Euro

Bad Vilbel. Die Staatsdomäne Gronauer Hof kommt bald in neue Hände. Der Haushaltsausschuss des Hessischen Landtages werde nächste Woche, am 29. August, einem Verkauf an die Stadt Bad Vilbel zum Preis von 3,6 Millionen Euro zustimmen. Das teilte der Bad Vilbeler Landtagsabgeordnete der FDP, Jörg-Uwe Hahn, mit. Die Regierung habe, so Hahn, dem Parlament einen entsprechenden Antrag vorgelegt. Der Liberale begrüßte, dass es nach zähen Verhandlungen über einen Zeitraum von fünf Jahren „endlich zu einer Einigung zwischen der Hessischen Landgesellschaft und Bad Vilbel gekommen ist“.

Bad Vilbels Rathauschef Thomas Stöhr (CDU) sprach von einer guten Nachricht. Die Quellenstadt habe in den Verhandlungen ihre Ziele erreicht. Der Kaufpreis war bereits im Vilbeler Etat 2006 eingestellt worden.

Die Grundstücke des Gronauer Hofes liegen überwiegend um die Nidda herum. Nun könne, so Hahn, die von privaten Stiftern massiv unterstützte Renaturierung des Flusses auch zwischen Dortelweil und Gronau einerseits und Karben andererseits erfolgen.

Nach den Vorstellungen der Landesregierung soll die Stadt 50,25 Hektar mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden bekommen, eine Fläche von 43,40 Hektar soll die Gerty-Strohm-Stiftung (Sitz Frankfurt) zum Preis von 1,1 Mio. Euro erhalten.

Der 105 Hektar große Gronauer Hof ist im Flächennutzungsplan des Planungsverbandes Rhein-Main als Fläche für die Landwirtschaft, darüber hinaus im Landschaftsplan auch für Naturschutzmaßnahmen ausgewiesen, erinnert Hahn. Etwa 45 Hektar gehören noch zum Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Wetterau“.

Vor langer Zeit hatte Bad Vilbel den Erwerb von 50,2 Hektar aus der Domäne beantragt, um diese Flächen für die Stadtentwicklung nutzbar zu machen. Nunmehr konnte man sich in den Gesprächen darüber hinaus darauf einigen, einen Großteil der Areale für Renaturierung an die Stiftung in Frankfurt zu veräußern, die sich mit einem Projekt „Renaturierung der Nidda – Reaktivierung einer gewässernahen Auendynamik“ der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt befasst. Hahn betonte in seiner Stellungnahme, dass die Einbeziehung der Stiftung für die Freizeit und das Landschaftsbild von Bad Vilbel bedeutsam sei. (sam)