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Tiefe Pfützen, kaum Beleuchtung – Für Berufspendler ist der Park-and-Ride-Platz eine Zumutung

Ziemlich matschig geht es zu auf dem Kloppenheimer Teil des Park-und-Ride-Platzes am Bahnhof. So schnell befestigt werden dürfte er aber nicht: Die Stadt sieht hier entwässerungstechnische Probleme. Foto: Pegelow
Ziemlich matschig geht es zu auf dem Kloppenheimer Teil des Park-und-Ride-Platzes am Bahnhof. So schnell befestigt werden dürfte er aber nicht: Die Stadt sieht hier entwässerungstechnische Probleme. Foto: Pegelow

Karben. Auto waschen lohnt sich nicht, zumindest dann nicht, wenn man den Parkplatz am Groß-Karbener Bahnhof anfährt. Denn die Kloppenheimer Seite zwischen Kita, Gleisen und Sportplatz ist unbefestigt. Wo keine Pflastersteine liegen oder keine Asphaltdecke gezogen ist, gibt es auch kein Entwässerungssystem. Die Folgen kann man nach jedem Regen sehen: Große und zum Teil tiefe Pfützen. Wer also sein Auto dort abstellt, ist gut beraten, gute Kleidung zunächst in einer Tüte mitzunehmen oder immer eine Kleiderbürste dabeizuhaben.
Ende 2016, Anfang 2017 hatte FDP-Stadtverordneter Oliver Feyl einen Antrag eingebracht, diesen Platz zu befestigen und mit Laternen auszustatten. Denn zu den vielen Pfützen kommt Dunkelheit. Im Stadtparlament habe die Stadt zugesagt: »Wir machen da was«, erinnerte sich Feyl.
SEHR LANGE GERUHT
Allerdings wusste der Stadtverordnete auch, dass das zuständige Bauamt reichlich zu tun hat mit diversen Baugebieten. »Also haben wir gesagt, wir lassen das ein wenig ruhen«, betonte Feyl. Offenbar hat es aber ziemlich lange geruht. Denn genau vor zwei Jahren hat sich der Ortsbeirat Kloppenheim damit befasst. Nun, in der ersten Sitzung des Jahres 2019, hatte Feyl nachgehakt. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) zitierte den Beschluss des Ortsbeirats, dass die Zu-, Ab- und Durchfahrten besser befestigt werden sollen.
Zum gefordeten Gehweg zwischen Kita und Bahnhof auf Seite der Reihenhaussiedlung habe es keinen Beschluss gegeben. Grund: Rahn hatte vorgeschlagen, den Gehweg im Zuge der Neubebauung der Kleingartensiedlung mitzubauen. Ein weiterer Fußweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite hätte keine Funktion bis zur Errichtung der Erschließung des neuen Baugebietes. Die Stadt will nämlich ein kleines Baugebiet Am Hang II/Kleingärten ausweisen.
TECHNISCHE PROBLEME
Hier existieren noch Kleingärten. Der dortige Bewuchs sowie die Hütten sollen, wie der Bürgermeister im Stadtparlament sagte, abgeräumt werden. Die Untere Naturschutzbehörde habe zugestimmt. »Es kann sein, dass in den nächsten Wochen eventuell schon Rodungen stattfinden.« Im Zuge der Erschließung dieses kleinen Baugebietes soll auch der Fußweg gebaut werden. Allerdings ist damit noch kein Parkplatz befestigt. Das Tiefbauamt teilte dem Bürgermeister für die Beantwortung seiner Anfrage mit, dass es bei einer Befestigung des P+R-Platzes »entwässerungstechnische Probleme« gebe. Sie sollten im Zuge der Erschließung der neuen Baugebietsfläche gelöst werden.
Offenbar müssen auch baurechtliche Fragen geklärt werden. Voraussichtlich, so die Magistratsantwort an Feyl, müsse der Ausbau in den bestehenden Bebauungsplan eingebunden werden. Während hier also keine rasche Lösung in Sicht ist, könnte sich bei der Beleuchtung etwas tun. Hier lägen der Stadt Anregungen von Nutzern vor.
HÜBSCHERE GRÜNFLÄCHE
Was die Grünfläche am Abgang zur Unterführung angeht, sagte Rahn zu, dass sie aufgehübscht werden solle. In Sachen schmutzige Autos nützt das nur wenig. Dennoch gab sich Feyl mit der Antwort des Magistrats zufrieden. »Wir wollen die Stadt nicht unter Druck setzen. Aber wir sollten es im Blick behalten.«
Es sei verständlich, dass die Stadt nicht zwei Mal bauen wolle, um einen Gehweg anzulegen. Immerhin räumte die Stadt ein: »Aufgrund des bestehenden Parkdrucks, der anstehenden Parkraumbewirtschaftung sowie zur Vermeidung des wilden Parkens in die Grünflächen hinein, stimmt der Magistrat der FDP zu, dass hier eine Optimierung des P+R-Platzes notwendig ist.« Bloß wann, teilte der Magistrat nicht mit.