Veröffentlicht am

Unter Beobachtung?

Graffiti-Künstlerin Herakut interpretiert schlaglichtartig vier Burgfestspiel-Inszenierungen

Was hier „Außer Kontrolle“ zu geraten scheint, wird in der Inszenierung der britischen Komödie durch Regisseurin Adelheid Müther unter die Lupe genommen. Foto: Sommer
Was hier „Außer Kontrolle“ zu geraten scheint, wird in der Inszenierung der britischen Komödie durch Regisseurin Adelheid Müther unter die Lupe genommen. Foto: Sommer

Bad Vilbel. In der Quellen- und Festspielstadt Bad Vilbel werden alljährlich im Frühling mit kräftigen Farben großformatige Graffitis gezeichnet: Für die Verbildlichung der Inszenierungen der Burgfestspiele greift traditionell das Künstlerkollektiv Herakut zu den Spraydosen. Alle, die nun die Unterführung der S-Bahn an der Kasseler und Homburger Straße durchqueren, können die neuen Bilder bewundern. Die Graffitis haben die vier großen Abendinszenierungen der Burgfestspiele als Thema: „Außer Kontrolle“ von Ray Cooney, „Ein Käfig voller Narren“ von Jerry Herman, „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ in der Bühnenfassung von Dirk Böhling sowie „Die Nibelungen“ von Friedrich Hebbel.

Das Besondere: Herakut nähert sich intuitiv dem jeweiligen Stück und zeigt eine dieser Kunstform individuelle bis eigenwillige Interpretation.

Dem Bad Vilbeler Stadtmarketing ist die Gestaltung der ansonsten tristen Unterführung zu verdanken, unter seiner Federführung steht dieses jährliche Projekt. So soll die Verbundenheit zwischen der Stadt, die sich früh schon mit Graffitis im Stadtbild befasst hat, und den Inszenierungen der Burgfestspiele verdeutlicht werden – eine Kooperation, die ausdrucksstark in den Blick fällt. Weitere Informationen zu den Festspielen unter www.kultur-bad-vilbel.de. (zlp)