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Verjüngtes Dekanat – Gemeindepfarrer André Witte-Karp ist ab Juli neuer Dekanstellvertreter

Dekan Volkhard Guth (r.) gratuliert André Witte-Karp , der ab 1. Juli in Zusammenarbeit mit Ursula Wendt neuer stellvertretender Dekan sein wird. Foto: Krejcik
Dekan Volkhard Guth (r.) gratuliert André Witte-Karp , der ab 1. Juli in Zusammenarbeit mit Ursula Wendt neuer stellvertretender Dekan sein wird. Foto: Krejcik

Bei der Synode des Evangelischen Dekanats Wetterau im Bürgerzentrum Karben war die Wahl eines neuen Dekanstellvertreters ein wichtiger Punkt der Tagesordnung.

Karben. André Witte-Karp heißt der neue Dekanstellvertreter im Dekanat Wetterau. Damit hat die Synode den jüngsten von insgesamt vier Bewerbern in das Amt gewählt. Außer Witte-Karp hatten sich die Pfarrer Werner Giesler aus Klein-Karben, William Thum aus Butzbach und Uwe Wagner-Schwalbe aus Münzenberg beworben. André Witte-Karp wurde im dritten Wahlgang mit 50 Stimmen vor William Thum mit 44 Stimmen gewählt, die anderen beiden Kandidaten waren in den vorangegangenen Wahlgängen ausgeschieden.

Die Wahl war notwendig geworden, da Pfarrer Werner W. Krieg aus Massenheim noch bis 30. Juni tätig ist und dann in den Ruhestand geht. Er teilte sich das Amt des Dekanstellvertreters mit Ursula Wendt; sie wird weiterhin im Amt bleiben.

André Witte-Karp ist 1976 in Essen geboren. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Witte-Karp ist Gemeindepfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde Friedberg. In seiner Konfirmandenzeit sei für ihn die Kirchengemeinde zu einem „Ort des Nachdenkens und Andockens geworden“, sagt Witte-Karp in seiner Antrittsrede. Er halte es für wichtig, dass Kirche in Räumen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Altenheimen präsent sei. Es sei wichtig, „dass wir in diesen Räumen unter den besonderen Bedingungen vor Ort erfahrbar machen, dass sich das Evangelium ereignet“, so Witte-Karp. Neueste Untersuchungen machten deutlich, dass es für die Menschen auf die Begegnung mit der Kirche und den Pfarrern vor Ort ankomme. Diesem gerecht zu werden, sei eine Herausforderung in Zeiten von „Kräfteüberdehnung und Belastung“ sowohl bei Pfarrern wie bei Ehrenamtlichen, sagt Witte-Karp.

Ideen einbringen

Er ist seit Januar 2010 im kirchlichen Dienst tätig; zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre an der Ruhr-Universität in Bochum. Witte-Karp hat Evangelische Theologie und Sozialwissenschaft studiert. Präses Tobias Utter gratuliert Witte-Karp im Namen des Dekanats-Synodal-Vorstandes. Er hoffe, so Utter, „dass Sie die Ideen und Ansichten der jüngeren Pfarrergeneration in unsere Arbeit und in die Entscheidungsprozesse einbringen.“

Die Aufgaben des Dekans haben dienstaufsichtlichen Charakter und sind vielfältig, so ist er für Personal, etwa für die Besetzung der Pfarrstellen in den Gemeinden zuständig. Er trägt Mitverantwortung für kirchliche Dienste wie Gottesdienste, Seelsorge und Ökumene. Zu seinen Aufgaben gehört es, „das evangelische Profil in einer Region zu entwickeln und zu fördern“. Der Dekanstellvertreter entlastet den Dekan bei diesen Aufgaben und übernimmt bestimmte Arbeitsgebiete. Weitere wichtige Themen bei der Synode sind die Wahlen zum Kirchenvorstand im Jahr 2015. Annegret Rach von der Öffentlichkeitsarbeit des Dekanates, und Peter Bergmann, Dekanatsjugendreferent, appellieren, rechtzeitig nach Kandidaten Ausschau zu halten.

Portion Selbstironie

Die Synode stimmte dem Haushaltsplan zu, der Ausgaben in Höhe von gut zwei Millionen Euro vorsieht. Zudem stellte sich Wolfgang Dittrich als neuer Referent für gesellschaftliche Verantwortung vor. Am Morgen hatte die Synode mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Groß-Karben begonnen. Dabei hatte Präses Tobias Utter jenen Jugendlichen gratuliert, die im vergangenen Jahr die Ausbildung zum Jugendleiter absolviert haben.