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Weniger Geld für die Kita – Die „Ärger-Esche“ wird wohl die Amtszeit von Roland Schulz überstehen

Karben. Im Rendeler Ortsbeirat hielt sich der Magistrat bedeckt zur Ärger-Esche. Neues gab es in der Sitzung der Vorwoche dagegen zum Kindergarten des Karbener Stadtteils.

Der Aufreger vor der Ortsbeiratssitzung am Donnerstagabend war die Ärger-Esche. Doch während es dazu kaum Neuigkeiten gab, beschäftigte die gut 20 Rendeler Bürger, die die Sitzung verfolgten, die Zukunft des örtlichen Kindergartens. Hier waren nämlich die für die Sanierung zur Verfügung stehenden Finanzmittel von 320 000 Euro von der Stadt auf 206 000 Euro reduziert worden.

„Da das Gebäude bereits in die Jahre gekommen ist, machen aufwendige energetische Maßnahmen keinen großen Sinn mehr“, gab Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) die Auffassung seiner Verwaltung wieder. Deshalb würden im Rahmen des Konjunkturprogramms nur noch das Dach, die Fenster und einige Sanierungsmaßnahmen im Inneren des Gebäudes durchgeführt. Damit könne das Gebäude noch gut zehn Jahre genutzt werden. Der Rest des Geldes würde der Kita in Petterweil zugute kommen.

Bei der Ärger-Esche seien die Schadensfragen mit dem Hauseigentümer Dieter Eitel inzwischen geklärt. Weitere Beschlüsse dazu seitens des Magistrats gebe es nicht, berichtete Schmitt. Damit wird die Esche, die mit ihrem Wurzelwerk in das Grundstück von Dieter Eitel eindringt und dessen Kanalisation und Hauswände beschädigt, die Amtszeit des amtierenden Bürgermeisters Roland Schulz (SPD) wohl überstehen. „Hier hilft nur noch die Zeit, die Wunden zu heilen“, beendete deshalb auch kurzangebunden Ortsvorsteher Ehrhard Menzel (CDU) dieses Thema. Der neugewählte Bürgermeister Guido Rahn (CDU) hatte nämlich bereits angekündigt, dass in seiner Amtszeit die Esche auf jeden Fall fallen werde.

Großes Interesse hatten die Zuhörer dagegen an der Entwicklung des örtlichen Sportplatzgeländes. Hier fordert der FC Rendel schon seit Längerem den Bau eines zusätzlichen Kleinfeld-Kunstrasenplatzes für Jugendspiele und zu Trainingszwecken. Dafür hat die Stadt auch schon 150 000 Euro bereitgestellt. Das Problem bei der Erweiterung ist aber das passende Grundstück: Der Sportplatz ist auf der einen Seite vom Reiterhof auf den anderen Seiten von vielen Kleingärten und der Landesstraße umgeben.

Laut Schmitt liefen derzeit aber immer noch Gespräche mit den Kleingartenbesitzern. Eine befriedigende Lösung zeichne sich aber noch nicht ab. Allerdings habe die Stadt auf der anderen Seite der Landesstraße ein passendes Grundstück ausgemacht. Rahn bat jedoch um weiteren Aufschub, da auch er momentan Gespräche mit Grundstückseignern führe. „Bis Weihnachten ist die Grundstücksfrage auf jeden Fall geregelt.“

Warten müssen die Rendeler auch noch auf eine Entscheidung in Sachen Biogas-Anlage in Rendel. Dazu gibt es noch Beratungsbedarf in den einzelnen Fraktionen. (jwn)