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„Weniger toben, mehr sitzen“

Ein ganz besonderer Tag für Kinder und Eltern

Mit gepacktem Tornister und Schultüte fieberte Vivien ihrem ersten Schultag entgegen. Foto: Endres
Mit gepacktem Tornister und Schultüte fieberte Vivien ihrem ersten Schultag entgegen. Foto: Endres

Mit Bleistift und Nervosität im Gepäck erlebten hessenweit viele Mädchen und Jungen etwas ganz Besonderes: Ihren ersten Schultag. Eine von ihnen ist Vivien Schneider aus Dortelweil.

Bad Vilbel. Ein Lächeln huscht Vivien übers Gesicht, als sie ihr Schulmäppchen präsentiert: „Alles in Rosa und Lila, meine Lieblingsfarben“, verrät das sechsjährige Mädchen mit den langen braunen Haaren und den Sommersprossen im Gesicht. Und die Stifte decken nicht nur alle Farbtöne ab, sie sind allesamt feinsäuberlich gespitzt und liegen bestens sortiert neben dem Radiergummi. Am Dienstag begann für Vivien und 67 weiteren Kindern in Dortelweil die nächste Etappe im Leben, sie feierten ihren ersten Schultag.

Vivien freute sich natürlich schon an den Tagen davor darauf, vor allem auf die Süßigkeiten, die in der Schultüte dann zu finden waren. „Cola-Schlangen esse ich besonders gerne“, sagt Vivien. Ihre Mutter Stefanie Schneider hat die Schultüte übrigens selbst genäht, natürlich in Lila, in großen Lettern ist der Name ihrer Tochter dort zu lesen. Sie nahm sich wie Ehemann Christoph frei für den großen Tag der Tochter – dazu kommen die beiden Omas und Opas aus Dortelweil und aus Flörsheim bei Mainz, genauso wie die kleinen Cousins, Onkel und Tanten.

Gefeiert wird mit Pizza

Zur Feier des Tages war für die Zeit nach den ersten Schulstunden für alle Gäste ein Tisch in einer Pizzeria reserviert worden. Stefanie Schneider, die wie ihr Mann am Frankfurter Flughafen beschäftigt ist, ist froh, dass sich der morgendliche Weg für Vivien kaum ändern wird. Schließlich liegt der Kindergarten „Rasselbande“ in Alt-Dortelweil direkt neben dem Schulgebäude an der Bahnhofstraße. Vivien kann mit zwei Nachbarskindern gemeinsam zur Schule gehen – und auch die Betreuungszeit endet wie im Kindergarten um 15 Uhr. „Das ist von daher keine Umstellung für mich in der Kinderbetreuung“, sagt die gebürtige Mainzerin.

In die Delfin-Klasse

Vivien ist sich aber bewusst, dass die Schule für sie auch Veränderungen mit sich bringen wird. „Da spielt man nicht mehr so viel, man muss mehr sitzen – und mehr schreiben. Malen macht mir aber eigentlich mehr Spaß“, sprudelt es aus ihr heraus. Ihren Namen bringt die Abc-Schützin schon wie gemalt zu Papier. Vivien weiß auch schon Tage vor Schulbeginn, dass sie in die Delfin-Klasse kommen wird – in Dortelweil tragen die ersten Klassen Tiernamen.

Besonders glücklich ist sie darüber, dass sie mit ihren besten Freundinnen Katharina und Hanna in die gleiche Klasse gehen kann. Und sie blickte auch schon mit Vorfreude auf ihre ersten Ferien – schließlich darf sie dann mit ihren Eltern nach Paris fliegen, um dort das Disneyland zu besuchen.

Die 68 Dortelweiler Erstklässler der Regenbogenschule sind auf vier Klassen verteilt. Drei sind im neuen Gebäude in Dortelweil-West beheimatet, eine Klasse wird im „alten“ Gebäude am Ginsterweg unterrichtet. Rektorin Stephanie Trompeter bezeichnet die leicht gesunkene Zahl an Abc-Schützen aber nur als „kleinen Knick“; im nächsten Jahr werde es schon wieder steigende Einschulungszahlen geben.

Es ist gute Tradition, dass die Dortelweiler Abc-Schützen mit einem Theaterstück und Musikdarbietungen von den Viertklässlern im Kultur- und Sportforum begrüßt werden. Das war auch am Dienstag der Fall. (res)