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Debatte um 2-G-Regel – Kulturamtsleiter Kunzmann: Setzen wir im Prinzip bereits so um

Bad Vilbel. Der FDP-Antrag ist von großer Aktualität, deshalb wurde er auch am Dienstagabend im Sozialausschuss diskutiert. Die städtischen Kulturveranstaltungen sollen sobald wie möglich nur noch für Genesene und Geimpfte aus Gründen der nach wie vor nicht überwundenen Corona-Pandemie durchgeführt werden, fordert die FDP im Antragstext. »Zwar scheint die Pandemie aufgrund der Impfkampagne als eingehegt. Allerdings sind die Infektionszahlen für Bad Vilbel relativ hoch«, heißt es in der Begründung.

Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) erklärte: »Wir haben uns bereits vor dem Antrag darüber Gedanken gemacht und überlegt welche Möglichkeiten wir haben.« Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann wird konkreter: »Wir setzen das im Prinzip schon seit Anfang November so um.« Die Reaktionen der Vilbeler seien größtenteils positiv. »Wir sind der Meinung, dass wir damit am besten fahren.«

Kritik kam von Raimo Biere (AfD): »Selbst der Wetterauer Amtsarzt hält 2G für unnötig, weil Masken und Tests auch effektiv sind.« Der Rathauschef weist darauf hin, dass man dabei aber ohnehin an die Vorgaben von Bund und Land gekoppelt sei.

Claus-Günther Kunzmann berichtete: »Zu einer schönen Abendveranstaltung gehört es auch, sich in der Pause mit einem Glas Sekt an die Theke zu stellen. Bei 3G ist der komplette gastronomische Bereich unterbunden.« Zudem zeigten die Erfahrungen der vergangenen Monate, dass das Klientel, das regelmäßig Veranstaltungen besuche, ohnehin fast vollständig geimpft sei. »Die Schnittmenge der Menschen, die zu Veranstaltungen gehen möchten, aber ungeimpft sind, ist recht klein. Wir schließen also mit 2G nur wenige Leute aus, eine viel größere Gruppe kann die Abende dafür ohne Einschränkungen genießen.«

Da der FDP-Vertreter im Ausschuss selbst nicht anwesend war und die Stadt ohnehin bereits die 2G-Regel anwendet, wurde der Antrag vom Gremium abgelehnt.