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Der direkte Draht

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, schon Bürgermeister Günther Biwer hatte sich für ein tolerantes Bad Vilbel eingesetzt: Leben und leben lassen. Das sieht Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr genauso. Das bedeutet, auch den Standpunkt des anderen zu akzeptieren, selbst wenn man ihn nicht immer teilt.

Einbahnstraße

Da die Stadt die Interessen von allen Bürgern zu vertreten hat, kann sie sich nicht einseitig vor den Karren einer Lobby spannen lassen, selbst wenn es um das beliebte Radfahren geht.

Als vielbefahrene Hauptverkehrsstraße darf die Stadt nach Gesetz und Recht auf der Frankfurter Straße Radfahrer nicht im Gegenverkehr zur Einbahnstraße zulassen. Von manchen wird das leider nicht akzeptiert. Die Stadt wird deshalb auch jedes Jahr zu Unrecht von der Radfahrer-Lobby angegriffen, die hier leider keine Einsicht zeigt.

Ein Fall aus dem Polizeibericht sollte jedoch zu denken geben: Eine betagte Bad Vilbeler Seniorin wurde in der Frankfurter Straße angefahren und verletzt. Der Radfahrer fuhr gegen 12 Uhr rechtswidrig entgegen der Einbahnstraße, von der Neuen Mitte kommend. Er übersah dabei die Fußgängerin, die er vor dem Haus Nr. 112 überfuhr, als sie die Straße queren wollte.

Nach einer Auseinandersetzung fuhr der Radfahrer weiter! Er war zu feige, seine Personalien mitzuteilen. Das nennt man auch Fahrerflucht! Die Seniorin hingegen musste die nächsten Wochen Gips tragen. Wie Sie der Presse entnehmen konnten, wurde kürzlich auch unsere amtierende Bad Vilbeler Quellenkönigin von einem Radfahrer umgefahren und musste wochenlang einen Gips tragen. Dies geschah am diesjährigen Bad Vilbeler Markt beim Verlassen des Bezirkstierschaugeländes. Auch dieser Unfall geschah ohne Hilfeleistung und Entschuldigung des Verursachers. Genau an dieser Stelle hört die Toleranz auf: Beide Radfahrer haben gegen Gesetz und Recht verstoßen und sind eindeutig zu weit gegangen.

Sonntagsruhe

Leider hat es einen öffentlichen Disput wegen der Sonntagsruhe gegeben. Dabei kann sich im konkreten Fall niemand über die katholische Kirche beschweren. Sie ist seit jeher sehr tolerant wegen der Burgfestspiele, die sonntags schon ab 11 Uhr beginnen dürfen.

Aber auch hinsichtlich des Weinfestes und des Starts des Laufes hat man sofort ein gutes Einvernehmen gefunden. Wir haben also eine tolerante Kirche in Bad Vilbel, die ihre nach dem Landesrecht bestehenden Rechte nicht bis zum letzten Komma einfordert. Das wird sicher den wackeren Ritter Bechtram milde stimmen, der immer dann auf dem Plan ist, wenn er meint, es geschehe Unrecht.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Magistrat der Stadt

Bad Vilbel