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Auf Entdeckungstour

Marina Laqua macht ein freiwilliges ökologisches Jahr beim Naturpark Taunus

Hochtaunus. „Du organisierst Wanderungen im Taunus?“ Im Freundeskreis wird Marina Laqua derzeit ziemlich verwundert angeschaut, wenn sie von ihren neuen Aufgaben erzählt. „Abends und an den Wochenenden sind bei jungen Leuten natürlich eher Billard, Bowlen, Kino oder Partys angesagt“, sagt die 18-Jährige und lacht.

Nach ihrem Abitur am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium hat die Bad Homburgerin ein freiwilliges ökologisches Jahr beim Naturpark Taunus begonnen. Dabei entdeckt sie den Taunuswald vor ihrer Haustür ganz neu.

„Traditionell wandern wir mit der Familie am Zweiten Weihnachtsfeiertag zum Herzberg“, sagt Marina Laqua. „Doch obwohl ich beim Joggen gerne in der Natur und an der frischen Luft bin, bin ich bislang kaum im Naturpark unterwegs gewesen. Die Gegend hinter der Saalburg und dem Feldberg kenne ich überhaupt nicht.“

Und plötzlich ist alles anders. Ihr erster Eindruck: der Taunus ist viel größer und der Wald viel tiefer, als sie es bislang gedacht hat. Eines ihrer ersten Projekte, dass sie gemeinsam mit den Kollegen in der Naturpark-Geschäftsstelle im Taunus Informationszentrum und mit Naturparkführern plante und betreute, war die geführte Qualitätswanderung am 4. Oktober. „Der Limeserlebnispfad wurde bereits 2011 vom Deutschen Tourismusverband und dem Deutschen Wanderverband als ’Qualitätswanderweg’ zertifiziert. Jetzt ist das Zertifikat erneuert worden“, teilt dazu Gregor Maier als Geschäftsführer der Limeserlebnispfad Hochtaunus gGmbH mit. „Dieses Qualitätssiegel unterstreicht die Bedeutung und Qualität besonderer Wanderwege in Deutschland.“

Vor zehn Jahren wurde der Limes als UNESCO Weltkulturerbe geadelt. Seinerzeit entstand im Taunus auch die Idee, mit dem Limeserlebnispfad die „Königsstrecke“ des insgesamt 550 Kilometer langen Limes als Qualitätswanderweg hervorzuheben.

„Es gab mehrere Gründe, den 33 Kilometer langen Abschnitt zertifizieren zu lassen“, so Maier: „Der Limes ist hier noch wunderbar erhalten. Viele Türme und Kastelle entlang des Weges sind wunderbar saniert. Zudem ist die Saalburg als eines der wesentlichen Zentren schon seit mehr als hundert Jahren erforscht.“

Nicht zuletzt verbindet eine geführte Wanderung mit den Naturparkführern auf dem Limeserlebnispfad Geschichte mit einem besonderen Naturerlebnis. „Ich entdecke während meiner Arbeit so viel Schönes hier im Taunus. Eigentlich schade, dass man als Jugendlicher gar nicht auf die Idee kommt, gemeinsam einen Ausflug im Naturpark zu machen“, sagt Marina Laqua. „Vielleicht kann ich ja ein paar Freunde überzeugen und zu einer Wanderung einladen. Die Naturpark-Führer haben mir bereits wirklich die Augen für die Besonderheiten in meiner Heimat geöffnet.“

Übrigens: „Wer sich selbst eine Herbst-Wanderung aussuchen möchte, kann das wunderbar im Internet über den online-Wanderführer auf der Homepage des Naturpark Taunus unter www.naturpark-taunus.de“, sagt Marina Laqua.

Die Pflege der Internet-Präsenz des Naturparks gehört während ihres FÖJ auch zu ihren Aufgaben.